Norwegische Gastronomie

In Norwegen hat in den letzten Jahren stillschweigend eine Kochlöffel-Revolution stattgefunden. Die kulinarischen Revolutionäre – also Köche und Köchinnen in Restaurants und gewöhnlichen Küchen – haben den Verbrauch lokaler und biologischer Lebensmittel stark ansteigen lassen.

Was die norwegische Küche ausmacht, sind die einzigartigen landwirtschaftlichen Traditionen: Schafe, Kühe und Ziegen grasen hier auf entlegenen Wiesen an der Küste oder in den Bergen. Das kalte Klima, die saubere Luft und das unverschmutzte Land sind ideal für langsam wachsendes Gemüse, Obst und Beeren ohne den übermäßigen Einsatz von Pestiziden. Bescheidene Höfe und kleine landwirtschaftliche Betriebe produzieren Milch, Käse und Rindfleisch in einer gesunden Umgebung – frei von Krankheiten und überwacht von strengen Tierschutzgesetzen. Und natürlich hat Norwegen dank der schier endlosen Küste eine lange Fischerei-Tradition.

Die Menschen zu motivieren, in allen Bereichen der Nahrungskette stolz zu sein – dieses Bestreben hat sich ausgezahlt. Überall im Land entstehen neue, kleine Produzenten von Käse, Honig, Backwaren, Cider und ökologisch erzeugtem Fleisch. Ganz zu schweigen von den unzähligen Mikrobrauereien, die mit unterschiedlichen Biersorten experimentieren. Außerdem zählt Norwegen zu den weltweiten Top 3 der Kaffeetrinker. Da ist es nur logisch, dass wir immer versuchen, den besten Kaffee des Planeten zu brauen.

Zugleich haben sich norwegische Köche auf der ganzen Welt einen guten Ruf erkocht. Heute ist Norwegen das Land mit den meisten Auszeichnungen in der Geschichte des internationalen Kochwettbewerbs Bocuse d'Or. 2016 wurde das Maaemo als erstes norwegisches Restaurant vom Guide Michelin mit drei Sternen ausgezeichnet.