13 lustige Fakten über
STOCKFISCH
1. Woher kommt er?
Jeden Winter versammeln sich in Nordnorwegen Hunderte von Fischerbooten. Das passiert aus gutem Grund, denn der Skrei – der Winterkabeljau – kommt jedes Jahr zum Laichen aus der Barentssee an die Küste.
2. Wie wird er getrocknet?
Der Skrei wird zum natürlichen Trocknen auf Gestelle gehängt. Den Rest erledigt die salzige Meeresbrise einfach perfekt – und das schon seit 1000 Jahren!
Stokk (Stock aus Holz) + Fisch = Stockfisch!
… der Name könnte natürlich auch daher kommen könnte, dass der getrocknete Fisch so hart wie ein Stock wird.
Stockfisch können Sie in ganz Nordnorwegen sehen, am häufigsten jedoch auf den Inseln der Lofoten und der Vesterålen.
„Lofoten Stockfisch“ ist in Europa eine geschützte geografische Angabe (g.g.A.) – genau wie Champagner!
3. Und warum fressen ihn Seeadler und Möwen nicht?
… weil sie eher auf frischen Fisch fliegen!
4. Ein Skrei kommt nicht allein
Stockfisch wird manchmal auch aus anderen Weißfischen wie Seelachs (abgebildet) oder Schellfisch hergestellt.
Er ist auch die Lieblingszutat von …
… der jungen, aufstrebenden Starköchin Siriyaporn „Mymint“ Rithisirikrerg von den Lofoten. Holen Sie sich das Rezept für ihre köstliche Stockfisch-Creme!
5. Was ist das für ein GERUCH?
Es ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber in Nordnorwegen sagt man, dass das der Geruch des GELDES ist! Und wie wir auf Deutsch sagen: Geld stinkt nicht!
6. Essen wie die Wikinger
Dank des Stockfisches konnten die Menschen so weit im Norden überleben und Island, Grönland und Amerika entdecken – schon lange bevor Christoph Kolumbus.
DNA-Tests haben gezeigt, dass die Wikinger auf ihren Expeditionen auch Stockfisch dabei hatten.
Das norwegische Wort für Stockfisch, torsk, stammt vom altnordischen Wort turskr ab. Dies stammt aus einer Verschmelzung von turrfiskr, was getrockneter Fisch bedeutet. Skrei kommt vom Wort skrida – wandern.
7. Der Handel mit Stockfisch hat Norwegen groß gemacht
Stockfisch war fast 1000 Jahre lang unser größter Exportschlager!
Der Handel mit getrocknetem Fisch finanzierte den Bau vieler Küstenstädte, darunter zum Beispiel die Hansestadt Bergen und Trondheim, inklusive dem wunderschönen Nidarosdom.
8. Kulinarik mit Köpfchen
Zerstoßene, getrocknete Kabeljauköpfe sind eine wichtige Zutat für einige der beliebtesten Gerichte Nigerias. Sehr nahrhaft!
9. Stockfisch-Dörfer
In vielen malerischen Fischerdörfern können Sie mehr über Stockfisch erfahren – wie im hier abgebildeten Nusfjord. Der Stockfisch hat sogar sein eigenes Museum: das Lofoten Stockfischmuseum in Å auf den Lofoten.
10. Wie bereitet man Stockfisch zu?
Zuerst muss der Stockfisch stundenlang in Wasser eingeweicht werden. Oder Sie kaufen ihn einfach fertig im Laden!
Dann können Sie ihn sofort kochen, grillen, backen oder sogar als Pizzabelag verwenden!
Oder vielleicht bevorzugen Sie ihn als Bacalao-Gericht?
Stockfisch wird in den erstklassigen Fischrestaurants in Nordnorwegen auf viele verschiedene Arten serviert (Empfehlungen gibts weiter unten!).
Er macht sich sogar hervorragend als Dekoration!
Erleben Sie das Stockfisch-Nirwana in Anita's Seafood: Zu dem beliebten, gemütlichen Restaurant in Reine gehört auch eines der besten Lebensmittelgeschäfte der Lofoten.
11. Ein proteinreicher Snack
Knabbern Sie die nahrhaften Stockfisch-Flocken wie Chips. Man kann sie in den örtlichen Geschäften kaufen – der perfekte Snack für unterwegs!
Übrigens: Stockfisch-Snacks gibt es auch für Ihren Hund!
12. Stockfisch zu Weihnachten
Im November und Dezember sieht man überall im Land Stockfisch. Er ist die Hauptzutat für Lutefisk, ein traditionelles norwegisches Weihnachtsgericht.
Dazu wird der Stockfisch in Lauge eingelegt! Fragen Sie uns aber nicht, wie jemand auf diese seltsame Idee kommen konnte …
Auch in Mexiko essen viele Menschen zu Weihnachten Stockfisch (oder Klippfisch), aber eher als Bacalao-Gericht!
13. Die Stockfisch-Oper
Im Jahr 1432 strandete der italienische Kaufmann Pietro Querini auf der kleinen Insel Røst auf den Lofoten. Er brachte auf dem Heimweg 60 Stockfische mit nach Venedig – und die Einheimischen waren begeistert. Es gibt darüber sogar eine Oper!
Die Liebe ist seither nicht ins Stocken geraten: Italien bis heute der größte Importeur von norwegischem Stockfisch.
Heißer Tipp!
Ja, die Fische sind durchaus fotogen.
Wenn Sie sich aber unter die tropfenden Gestellen wagen, bekommen Sie vielleicht auch eine Erinnerung der anderen Art: Der Duft könnte Sie nach Hause begleiten – da stockt einem der Atem!
Und bitte denken Sie daran: Nicht berühren, das ist ein Lebensmittel.
Sind Sie bereit für ein echtes Gourmet- und Angelabenteuer?
In Nordnorwegen können Sie das ganze Jahr über Stockfisch-Gerichte genießen.
Eine unvergessliche Erfahrung ist jedoch ein Besuch zur Skrei-Saison zwischen Februar und Mitte April. In der Zeit wird der Fisch gefangen und die idyllischen nordnorwegischen Fischerdörfer wie Henningsvær auf den Lofoten sind voller Leben.
Ein erotisches Geheimnis …
Fangen Sie Ihren eigenen Skrei! Wir verraten Ihnen eine Methode, mit der Ihnen die Fische an die Angel gehen …