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Treffen Sie

Norwegens Rentiere

Rentiere haben einen besonderen Platz in der Geschichte Norwegens.

Kein Norwegen ohne Rentiere

Sie sind der Grund, warum wir Norweger dieses Land besiedelten. Rentiere haben uns Menschen das Leben und Überleben in den nordischen und sogar in den arktischen Regionen ermöglicht – und das schon seit Tausenden von Jahren.

Für viele Einwohner des Nordens (wie die Samen) sind sie auch heute noch ein wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens.

Ursprünglich wurden die Rentiere gejagt, aber im Laufe der Zeit begannen die Menschen mit der Rentierzucht, vor allem in Nordnorwegen.

Heute leben mehr als 3000 Samen auf diese Weise. Um auf samischem Gebiet Rentierzucht betreiben zu dürfen, muss man samische Vorfahren haben.

Die große Wanderung

Die Rentierherden werden zwischen den Winter- und Sommerweiden hin und her getrieben.

Haben Sie Lust auf ein herausforderndes Abenteuer? Dann nehmen Sie an der Frühjahrswanderung teil, bei der die samischen Rentierzüchter ihre Rentiere zum Kalben und auf der Suche nach neuen Weidegründen an die Küste bringen.

8 Jahreszeiten

In der samischen Kultur gibt es nicht nur vier, sondern acht Jahreszeiten! Diese sind eng mit der Rentierzucht und der Migration verbunden.

Neben Frühling, Sommer, Herbst und Winter gibt es auch Herbst-Winter, Frühling-Winter, Frühling-Sommer und Herbst-Sommer.

Genießen Sie eine historische Fahrt

Vor dem Aufkommen der Schneemobile waren Rentierschlitten in Gebieten wie der Hochebene Finnmarksvidda wichtige Transportmittel.

Die Schlitten wurden mit Menschen und Gütern beladen und von Rentieren durch dichten Schnee und unwegsames Gelände gezogen.

Heute kann man in Regionen wie Nordnorwegen und Trøndelag einfach zum Vergnügen Rentierschlitten fahren! Stellen Sie sich vor, wie es gewesen sein muss, ohne moderne Technik über die Hochebene der Finnmark zu sausen.

Die Lieblingsgerichte der Rentiere

Trotz ihrer Größe ernähren sich Rentiere recht einfach! Im Winter graben sie unter dem Schnee und suchen auf den Bäumen nach Rentierflechten.

Im Sommer genießen sie eine größere Auswahl an Kräutern, Gräsern, Sträuchern und frischen Trieben. Auf der Speisekarte für die Herbstsaison stehen auch Pilze.

In Nordnorwegen sind sie manchmal etwas frech und fressen die Gartenpflanzen der Einwohner.

Sie sind übrigens nicht scheu und überqueren größere Straßen – fahren Sie in Rentiergebieten daher vorsichtig.

Für die Wildnis geschaffen

Rentiere verbringen ihr ganzes Leben im Freien und müssen auch in strengen Wintern nicht frieren, denn ihr Winterfell besteht sogar aus zwei Schichten!

Auf dem dichten Unterfell mit kurzen Haaren liegt ein Oberfell mit längeren, hohlen Haaren, die die Luft einschließen – das isoliert und hält die Tiere warm.

Ihre Hufe passen sich der Jahreszeit an: Im Sommer sind sie weich, im Winter hart und scharf, damit sie in Eis und Schnee nach Nahrung graben können.

Außerdem sind Rentiere gute Schwimmer, denn die hohlen Haare sorgen für guten Auftrieb!

Neues Jahr, neues Geweih

Die Männchen haben ein größeres Geweih, das mit einem samtartigen Überzug wächst. Dieses wird dann abgeworfen und hinterlässt ein hartes, scharfes Geweih, das oft im Kampf um die Weibchen eingesetzt wird. Nach der Paarungszeit wird es abgeworfen.

In den Wintermonaten tragen nur die Weibchen ein Geweih, mit denen sie die Männchen von der erbeuteten Nahrung vertreiben.

Beide werfen ihr Geweih ab, aber zu unterschiedlichen Zeiten.

Treffen Sie Norwegens Rentiere

Sie können an vielen Rentieraktivitäten selbst teilnehmen! Rentiere halten sich vor allem in Nordnorwegen auf, aber auch in Trøndelag und Ostnorwegen kann man ihnen begegnen.

Zu den Aktivitäten gehören meistens das Füttern der Rentiere, das Erzählen von Geschichten durch samische Familien und ein gemütliches Essen am Feuer in einem traditionellen samischen Zelt, dem Lavvo.

Zahm vs. wild

In Norwegen gibt es sowohl zahme als auch wilde Rentiere (vor allem in Südnorwegen). Der Hauptunterschied besteht darin, dass die zahmen Rentiere von Menschen kontrolliert werden, aber nicht völlig zahm sind.

Die Rentierzüchter folgen ihren Rentieren und schützen sie vor äußeren Bedrohungen. Dabei versuchen sie, die Tiere nicht zu stören.

Wilde Rentiere bevölkern die Berge Südnorwegens – man sollte sich ihnen nicht nähern.

Sie lassen sich leicht durch Menschen stören. Wenn Sie auf einer Wanderung einem Rentier begegnen, setzen Sie sich ruhig hin, bis es weggeht, oder gehen Sie selbst ruhig weg, wenn es Sie noch nicht bemerkt hat.

Ein Grundnahrungsmittel der norwegischen Küche

Die ersten Siedler in Norwegen jagten Rentierfleisch, um zu überleben. Im Laufe der Geschichte wurde es zu einem Grundnahrungsmittel der norwegischen Küche. Dieses exotische Fleisch hat einen reichhaltigen, wild-artigen und komplexen Geschmack, der durch das freie Umherwandern und das Grasen auf natürlichen Weiden gefördert wird.

Laut einer Studie der Universität Tromsø ist Rentierfleisch eine gute Quelle für Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die normalerweise in Fisch enthalten sind. Außerdem ist es wie Hühnerfleisch sehr mager.

Es kann auf unzählige Arten zubereitet werden, von getrocknet bis gebraten. Probieren Sie ein herzhaftes Gericht in einem Restaurant oder in einer der vielen Berghütten des Landes. Oder nehmen Sie Rezept und Kochlöffel selbst in die Hand und kochen Sie ein leckeres Rentiergericht!

Wir empfehlen das traditionelle samische Gericht Bidus (Bild), Rentiereintopf, ein Rentiergericht aus der Finnmark sowie Rentierfilet mit allem Drum und Dran.

In der samischen Küche werden die meisten Teile des Tieres genutzt, Sie können daher sogar Leber, Zunge und Herz probieren. Diese werden auf verschiedene Arten zubereitet, z. B. getrocknet, geräuchert oder gebraten.

Rentier-Duodji

Aber nicht nur Fleisch: Die Samen nutzen fast das ganze Tier.

Im Rahmen der traditionellen samischen Handwerkskunst Duodji werden aus Rentierfellen, Geweihen und Knochen unter anderem Kleidung, Schuhe und viele Handwerksgegenstände hergestellt.

Eine wichtige samische Tradition richtet sich gegen die Verschwendung.

Ole Mathis Sara Nedrejord

Sara Duodji

Samische Trommeln waren Teil der samischen Religion, bevor die Samen christianisiert wurden. Sie wurden gewöhnlich aus Holz, Geweih oder Knochen hergestellt und mit Rentierfellen bespannt, die mit Symbolen verziert waren.

In den 1970er Jahren erlebten die Trommeln eine Renaissance. Man trommelte damit in samischen Theaterproduktionen, in der Musik, bei Ritualen und zur Begleitung des Joik, der samischen Volksmusik.

Berühmte Rentiere

Selbst wenn man noch nie ein echtes Rentier gesehen hat, ist das arktische Tier den meisten Menschen sehr bekannt! Am bekanntesten sind natürlich die neun Rentiere unseres geliebten Weihnachtsmanns.

Wie bereits erwähnt haben nur weibliche Rentiere zur Weihnachtszeit ein Geweih – eigentlich sollte Rudolph mit der roten Nase also ein Rentiermädchen sein!

Vielleicht haben Sie auch schon von Sven gehört, Kristoffs bestem Rentierfreund aus dem Kinohit Die Eiskönigin – Völlig unverfroren. Norwegen war eine große Inspiration für die Filmemacher, der Eröffnungssong ist sogar samisch.

Frode Fjellheim, ein Musiker und Komponist mit samischen Wurzeln, hat zusammen mit Christophe Beck das Lied „The Great Thaw (Vuelie Reprise)“ geschrieben!

Rezepte für leckere Fleischgerichte

Probieren Sie das einzigartige Rentierfleisch und andere traditionelle norwegische Spezialitäten.

Erfahren Sie mehr über die Samen

Bei der samischen Kultur dreht sich nicht alles nur um Rentiere.

Erleben Sie die samische Kultur in Norwegen!

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