Im Kernland der Samen
Kautokeino und Karasjok
Die riesige Finnmarksvidda liegt zwei Stunden von Alta entfernt und ist die größte Hochebene Norwegens. Nirgendwo sonst in Norwegen leben mehr Samen als hier.
“Meine Familie lebt seit Generationen in dieser Gegend. Ich teile unsere Geschichte wirkliche gerne mit anderen.”
Johan P. Eira
Eigentümer, Čávžo Safari in Máze
Die Geschichte und Kultur der Samen ist tief in der arktischen Natur verwurzelt. Sie spielt seit Jahrhunderten eine wichtige Rolle für den traditionellen nomadischen Lebensstil …
… mit den Rentieren in der Hauptrolle.
Bevor die Tiere domestiziert und gezüchtet wurden, jagte man sie in freier Wildbahn. Ein großer Teil der samischen Kleidung, des Kunsthandwerks und der Nahrung stammt vom Rentier.
Lust auf ein Wintermärchen der anderen Art? Dann probieren Sie bei Sokki Adventure in Kautokeino Lassowerfen oder fahren Sie Ihren eigenen Rentierschlitten!
Apropos Winter: Jetzt beginnt auch die Jagd nach den Nordlichtern! Genießen Sie den ungestörten Blick in den Nachthimmel inmitten der friedlichen Stille und der umliegenden Natur.
Packen Sie unbedingt warme Wollsachen ein, denn die Temperaturen können hier auf minus 30 bis 40 Grad fallen!
Oder was halten Sie von endlosen Sommernächten? Erleben Sie ein komplett neues Lebensgefühl, wenn es dank der Mitternachtssonne rund um die Uhr hell bleibt.
Lernen Sie die faszinierende Geschichte der Region in dem kleinen historischen Dorf Máze besser kennen. Der auch Masi genannte Ort liegt auf dem Weg von Alta nach Kautokeino und Karasjok.
Hier bietet der Reiseanbieter Čávžo Safari das ganze Jahr über samische Erlebnisse an. Machen Sie eine Bootsfahrt auf dem Alta-Fluss und erfahren Sie mehr über die Geschichte der sogenannten „Alta-Kontroverse“ – diese veränderte das Leben der Samen in Norwegen und führte zur Gründung des samischen Parlaments.
Verbringen Sie zudem einige Zeit auf der berühmten Hochebene Finnmarksvidda in der Finnmark und freuen Sie sich auf das Wandern und Angeln (Angelschein muss vorher gekauft werden). Vielleicht begegnen Sie dabei dem einen oder anderen Rentier. Denken Sie daran, dass Rentiere auch die Hauptstraßen überqueren – fahren Sie also vorsichtig.
Begeben Sie sich mit Engholm Husky oder Hættas Opplevelser auf ein Abenteuer in der Wildnis.
Die Samen leben seit Generationen vom Land und richten sich nach den Jahreszeiten. Viele der alten Handwerkstraditionen – Duodji genannt – sind noch heute lebendig und gut erhalten.
Im neuen Čoarvemátta wird die Tradition der Duodjis an die jüngere Generation weitergegeben. Hier befinden sich das Sámi-Nationaltheater Beaivváš, das Sámi-Gymnasium und die Rentierzuchtschule.
Die markante Form des Gebäudes in der Stadt Kautokeino (auf Nordsamisch auch Guovdageaidnu genannt) erinnert an die erste Verzweigung eines Rentiergeweihs und an ein Lavvo-Zelt.
Das Gebäude wurde von den renommierten norwegischen Architekten Snøhetta in Zusammenarbeit mit 70°N arkitektur und dem Künstler Joar Nango entworfen.
Kautokeino und Karasjok sind zu blühenden Zentren zeitgenössischer samischer Kunst avanciert. Die Kunstwerke zeigen oft das reale Leben, die samische Geschichte und die tiefe spirituelle Verbindung zur Natur.
“Uns ist ein weltweit zunehmendes Interesse an indigenen Völkern und an Authentizität aufgefallen.”
Dine Arnannguaq Fenger Lynge und Lina Márjá Karlsen
Dáiddadállu, ein Netzwerk samischer Künstler aus Kautokeino
In Juhls außergewöhnlicher Silbergalerie in Kautokeino treffen uralte Traditionen auf moderne Kunst, Design und Architektur – wie in einem Märchenland!
Jeder Raum zeugt von einem anderen Jahrzehnt und beherbergt das Lebenswerk der abenteuerlustigen, multikulturellen und talentierten Familie Juhls.
Finden Sie ein einzigartiges Souvenir und holen Sie sich eines der exklusiven und kultigen Designs von Juhls.
Zudem gibt es eine Vielzahl weiterer interessanter Produkte und Kunstwerke von anderen Designern.
Kautokeino hat das Gütesiegel „Sustainable Destination“ erhalten. Das heißt zwar nicht, dass das Reiseziel komplett nachhaltig ist. Doch es zeigt, dass die Gemeinde systematisch daran arbeitet, die negativen Auswirkungen des Tourismus zu reduzieren und die positiven Aspekte zu fördern.
Wussten Sie, dass es in Norwegen ein samisches Parlament gibt?
Es befindet sich in der Stadt Karasjok, etwa eineinhalb Autostunden östlich von Kautokeino. Die Mitglieder werden von den Samen demokratisch gewählt.
Erfahren Sie bei einer Führung mehr über die heutige Funktionsweise und die Geschichte, die zur Eröffnung am 9. Oktober 1989 führte.
Die Architekten des Parlamentsgebäude wurden von der Natur inspiriert. Mit Zinn geschriebene samische Sprichwörter zieren die Wände, z. B.: „Ein juckendes Ohr bedeutet, dass man Wunder hört“.
Etwas außerhalb von Karasjok liegt die Engholm Husky Design Lodge. Sven Engholm hat alle Hütten selbst gebaut und auch für die Inneneinrichtung größtenteils Materialien aus der Region verwendet.
In der Lodge können Sie spannende Aktivitäten wie Hundeschlittenfahrten, Skifahren, Wandern und Kanufahren probieren.
In Karasjok gibt es verschiedene Arten von Duodji (Handwerk und Kunsthandwerk).
Sehen Sie bei Knivsmed Strømeng, wie die klassischen samischen Messer hergestellt werden, und kaufen Sie bei Sara Duodji warme Wollprodukte oder samische Schals.
Erfahren Sie mehr über Duodji im Sapmi Park. Dieser farbenfrohen Souvenirladen verkauft die schönen Stoffe für die traditionellen samischen Kleider, die auch Gákti und Kofte genannt werden. Schauen Sie Glasbläsern und Silberschmieden bei der Arbeit zu und genießen Sie eine Mahlzeit in der gemütlichen Torfhütte des Restaurants Storgammen.
In den Sommermonaten können Sie im Freien Rentiere beobachten, ein Lavvo ansehen und Lassowerfen probieren.
Das in Karasjok gelegene Sami-Museum RiddoDuottarMuseat war die erste samische Kultureinrichtung in Norwegen. In den Innen- und Außenausstellungen erfahren Sie mehr über die Geschichte und Kultur der Samen.
Hier entdecken Sie auch die beeindruckende Skulptur Tanz der Götter des samischen Künstlers Iver Jåks.
Spannende Kunstwerke finden Sie zudem im Sami Daiddaguovdas, dem samischen Zentrum für zeitgenössische Kunst.