Die Holzhaus-Städte
Südnorwegens
Auf dem Holzweg: eine Reise zu den schönsten Küstenorten
Entdecken Sie die beliebtesten Urlaubsorte der Norweger!
Erkunden Sie die gemütlichen kleinen Städte, die sich entlang der Küste zwischen Oslo und Kristiansand in Sørlandet (Südnorwegen) wie Perlen aneinanderreihen.
Willkommen in den schönen Trehusbyene, was wörtlich übersetzt „Holzhaus-Städte“ bedeutet.
Der Schriftsteller Ferdinand Finne nannte sie einmal „die norwegische Version der griechischen Städte“. Ein treffender Vergleich, denn die von der Sonne und Meeresbrise verwöhnten Häuser schmiegen sich an die Hügel über dem Meer.
Es gibt jedoch einen großen Unterschied …
… fast alles – von den Häusern bis zu den Zäunen, den Kais und sogar den Booten – ist aus Holz!
… gemütliche Stadtviertel mit engen, blumenumrankten Gassen …
… und genießen Sie herrlichen Ausblicke auf die Meerenge Skagerrak, zuerst von einem Hügel …
… und dann direkt am Meer. Ob Sie den Sprung ins Wasser wagen, oder nur den Zeh hineinstecken, bleibt Ihnen überlassen.
Planen Sie nicht allzu viele Aktivitäten im Voraus: Bei den Sehenswürdigkeiten, historischen Spaziergängen, Restaurants am Hafen und Shopping vergeht die Zeit wie im Flug. Wenn Sie dennoch ein paar zusätzliche Ausflüge erleben wollen, gibt es in der Umgebung viele spannende Erlebnisse.
Werfen wir einen Blick auf die Welt der Holzstädte!
Entlang der glitzernden Küste und des Schärengartens in der Meerenge Skagerrak gibt es an jeder Ecke und in jeder Gasse verborgene Schätze fernab des Massentourismus. Erleben Sie den Charme der charakteristischen Holzhaus-Städte Norwegens, von Kragerø bis Kristiansand.
Es ist ein schöner, sonniger Morgen in Risør. So könnte auch eine fast klischeehafte Beschreibung des norwegischen Sommers in einer der vielen malerischen Holzhaus-Städte Südnorwegens lauten.
Wir schlendern durch die charmanten, engen Gassen, umgeben von weißen Holzhäusern und kleinen Zäunen mit blühenden Blumen, ab und zu eröffnet sich ein Blick aufs Meer.
Blumenläden, Nischenboutiquen und Restaurants reihen sich aneinander. Es fühlt sich so an, als wäre man aus einer Zeitmaschine gestiegen. Auch die Menschen sind so ruhig und gelassen wie die morgendliche Meeresbrise. Man hört nur das Kreischen der Möwen und ein kleines Boot, das gerade vorbeituckert.
Wir machen eine Pause in der örtlichen Bäckerei, genießen einen Kaffee und ein Eis in der Sonne und beobachten den gemütlichen Alltag.
Während eines Urlaubs in den kleinen Städtchen Südnorwegens spürt man diesen entspannten Rhythmus Tag für Tag. Und selbst wenn sie ähnlich aussehen: Jeder Ort hat einen eigenen Charme, eigene Sehenswürdigkeiten und eine eigene Geschichte.
Das Kunstzentrum Kunstsilo in Kristiansand. Foto: Fredrik Ahlsen/Visitnorway.com
Abseits der Touristenpfade
Südnorwegen ist als besonders familienfreundlich bekannt und biete viele beliebte Attraktionen wie den Zoo und Vergnügungspark Dyreparken in Kristiansand. Aber auch für Erwachsene ist dieser Teil des Landes ein perfekter Rückzugsort und ein Geheimtipp für erfahrene Reisende, die Kultur und Kulinarik lieben.
Neben den verschlafenen und gemütlichen Städten gehören zu den Highlights der Region das spektakuläre neue Kunstzentrum Kunstsilo und das Theater- und Konzerthaus Kilden (beide in Kristiansand). In der Nähe liegt auch das traumhafte Top-Restaurant Under – hier genießt man erstklassige Spezialitäten unter der Meeresoberfläche!
Die Städte bieten zudem lokale Kunst, Kultur, Nischengeschäfte, ländlichen Luxus und den Charme der Schären. Freuen Sie sich im Sommer auf gute Tage an den traumhaften Badestränden und auf schöne Abende in den zahlreichen Restaurants am Pier – ein Meeresfrüchte-Dinner mit Blick auf den Yachthafen ist ein Highlight!
Doch warum sehen diese Städte so charakteristisch aus? Werfen wir einen Blick in die Vergangenheit.
Die Geburtsstunde der Holzhaus-Städte
Mit dem im 16. Jahrhundert zunehmenden Schiffsverkehr im Skagerrak wurde Südnorwegen zu einem wichtigen internationalen Handelsplatz.
„In den großen Wäldern entlang der Küste gab es viele Eichen, und das Eichenholz war von ausländischen Händlern – vor allem aus Dänemark, Holland und von den britischen Inseln – sehr begehrt. Es wurde für den Bau von Häusern und Schiffen verwendet“, erklärt der Fremdenführer Terje Ellefsen, der in Lillesand und Umgebung historische Wanderungen anbietet.
Dank des Handels wuchsen die kleinen Siedlungen zu wohlhabenden Städten heran. Dies öffnete den Norwegern auch die Augen für internationale Trends, denn die Seefahrer brachten architektonische Stile und Techniken aus dem Ausland mit, die später andere Teile des Landes beeinflussten.
„Viele der architektonischen und baulichen Trends in Norwegen haben ihren Ursprung in den Städten entlang der Küste“, sagt Ellefsen.
Warum weiße Farbe?
Ursprünglich waren die Häuser in Südnorwegen aufgrund des mangelnden Farbangebots entweder gar nicht oder in rötlichen, ockerfarbenen und sandfarbenen Tönen gestrichen. Die Seeleute bemerkten jedoch die weiß gestrichenen Häuser im Ausland. So wurde die teure, aus England importierte (bleihaltige) weiße Farbe zu einem Statussymbol, das nach und nach von den Wohlhabenden übernommen wurde.
„Weniger wohlhabende Hausbesitzer strichen vielleicht nur die Fassade weiß und ließen die Rückwände in billigeren Farben. Das ist auch heute noch zu beobachten, da viele Hausbesitzer dazu ermutigt werden, das ursprüngliche Aussehen ihrer Häuser zu erhalten“, erzählt Iver Holter-Andersen, der als Fremdenführer in Kristiansand arbeitet und die Gegend wie seine Westentasche kennt.
Im Laufe der Zeit wurde eine sicherere weiße Farbe auf Zinkbasis entwickelt, die für einen großen Teil der Bevölkerung leistbar war.
„Die Farbe wurde für die meisten Menschen erschwinglich, und der Trend verbreitete sich schnell“, erklärt Holter-Andersen.
Man erfährt auf dem historischen Spaziergang auch einen weiteren Funfact: Die vertikalen Paneele an den Häusern, die sie höher und eleganter aussehen ließen, waren im feuchten Küstenklima teurer zu ersetzen. Weniger wohlhabende Hausbesitzer verwendeten daher oft horizontale Paneele, die einfacher und billiger zu reparieren waren.
Klicken Sie direkt zur Stadt Ihrer Wahl oder scrollen Sie einfach gemütlich weiter!
(PS: Nehmen Sie an zwei Bonusausflügen teil: Idyllische Schären in Lyngør und Ländlicher Luxus in Boen Gård)✨
“Es ist sehr charmant und man fühlt sich wie auf einer Zeitreise zurück in die Vergangenheit. Viele Städte haben eine Altstadt – aber hier ist fast alles eine Altstadt!”
Terje Ellefsen
Stadtführer des historischen Lillesands
Die ultimative Route
Holzhaus-Städte von Kragerø bis Kristiansand
Die Städte haben zwar einen ähnlichen Charme, aber jede ist auf ihre Weise einzigartig. Wenn Sie ein paar Tage Zeit haben, erkunden Sie am besten mehrere Orte. Sie sind perfekt für Spaziergänge, die Stadtzentren sind klein und gemütlich.
Begleiten Sie uns auf einer Reise durch die weißen Städtchen an der südnorwegischen Küste!
Kragerø
„Das Kronjuwel der Küstenstädte“
Obwohl Kragerø etwas außerhalb der Provinz Agder und somit nicht direkt in Sørlandet liegt, gilt sie als „Holzhaus-Stadt Südnorwegens“ und ist die erste Stadt auf unserer Liste.
Den Beinamen „Kronjuwel der Küstenstädte“ verdankt die Stadt dem berühmten norwegischen Maler Edvard Munch. Der Künstler wohnte von 1909 bis 1915 in Skrubben in Kragerø und erlebte hier seine vielleicht intensivste Schaffensperiode.
Kragerø ist auch heute noch für seine vielen charmanten Kunstgalerien und Nischengeschäfte bekannt. Gönnen Sie sich am Yachthafen ein Eis und schlendern Sie durch die engen Gassen, die sich durch das Herz der Stadt schlängeln. Täglich verkehrt eine Fähre zur Insel Jomfruland, auf der es einen Nationalpark, ein Sommercafé, eine Galerie und einen Leuchtturm zu besichtigen gibt – perfekt für einen Tagesausflug!
“Die Altstadt von Amsterdam steht auf einem Fundament aus norwegischem Holz. Das 1655 eingeweihte Rathaus am Dam-Platz in Amsterdam ruht auf 13.659 Eichenpfählen.”
Thomas Juell
Stadtführer in der Kirche von Risør
Risør
„Die weiße Stadt am Skagerrak“
Wenn Sie von Oslo oder von den Fährhäfen in Sandefjord oder Larvik kommen, ist Risør die zweite Stadt auf Ihrer Reise.
In Risør angekommen, können Sie mit dem Auto bis zum Hafen fahren und von dort aus Ihren Stadtbummel beginnen. Risør ist bekannt als „die weiße Stadt am Skagerrak“. Neben all den weißen Häusern gibt es hier auch den Risørflekken – einen weißen Kreidefelsen direkt über der Stadt, der zwölf Seemeilen weit zu sehen ist. Das Wahrzeichen soll vor 400 Jahren von holländischen Seeleuten gemalt worden sein und hilft seither Seefahrern bei der Orientierung. Im Jahr 1641 ordnete König Christian IV. an, dass der örtliche Zollbeamte das Wahrzeichen instand halten sollte. Die Tradition lebt bis heute fort. Risør war früher ein beliebter Hafen für den Export von Eichenholz und beheimatete die fünftgrößte Segelflotte Norwegens.
„Die Altstadt von Amsterdam steht auf einem Holz-Fundament aus den norwegischen Wäldern. Das Rathaus am Dam-Platz in Amsterdam, das 1655 eingeweiht wurde, ruht auf 13.659 Eichenpfählen“, sagt Thomas Juell.
Er arbeitet nebenberuflich als Stadtführer in der Kirche von Risør und ist ein Experte für die Geschichte der Stadt.
„Die Stadt ist im Laufe der Jahre gewachsen und hat sich verändert, denn ursprünglich reichte das Meer viel weiter in die Stadt hinein. Tatsächlich war der gesamte Stadtplatz einst Teil des Ozeans. Nach und nach wurde er mit Erde und Steinen aufgefüllt. Als vor einigen Jahren jemand den Boden seiner Küche im alten Trekta-Viertel entfernte, stieß er plötzlich auf die ursprüngliche Treppe, die damals zum Meer hinunterführte“, erzählt Juell.
Erkunden Sie neben Trekta auch viele andere gemütliche Viertel wie Kastellet Kamperhaug, Enghaven und Tangen. Hier gibt es örtliche Bäckereien und viele kleine Läden, in denen man so manches Kleinod entdeckt. Risør ist auch für seine vielen Künstler bekannt, die ein gemeinsames Geschäft haben: In der Galerie Villvin können Sie ihre Kunstwerke oder Souvenirs kaufen und mit nach Hause nehmen.
Sie können mit der ältesten Autofähre Norwegens über die Meerenge nach Øysang fahren oder selbst ein Boot mieten. Achten Sie dann aber auf die Markierungen für Riffe und Untiefen.
„Risør hat eine sehr herausfordernde Küste mit vielen Riffen. Deshalb war früher das Lotsen wichtig. Die alten, erfahrenen Lotsen bezahlten junge Burschen dafür, vom Hügel Storevarden aus ein wachsames Auge zu haben und nach ankommenden Schiffen Ausschau zu halten. Diese rannten dann um die Wette, um ihre Auftraggeber zu informieren. Der erste Lotse, der es das Schiff erreichte, bekam den Auftrag“, erzählt Juell.
Tvedestrand
„Die Bücherstadt“
Tvedestrand liegt nur 30 Autominuten südlich von Risør. Die lange, schmale Hauptstraße schlängelt sich vom Hügel bis zur Strandpromenade mit gemütlichen Restaurants und einem altehrwürdigen Hotel. Tvedestrand war ursprünglich nur ein kleines Strandgebiet, das zum Bauernhof Tveite gehörte. Als die Eisenhütte von Næs ab 1750 das Gebiet als Hafen nutzte, entwickelte sich der Handel.
Für Leseratten ist Tvedestrand ein Muss. Sie ist die größte Bücherstadt Skandinaviens und wurde 2003 zu einer der Bücherstädte der Welt ernannt. In der Stadt entdecken Sie einige der führenden Antiquariate Norwegens, mehrere Buchhandlungen, eine Bibliothek und ein Verlagshaus. Außerdem finden hier das ganze Jahr über zahlreiche literarische Veranstaltungen statt.
Neben den klassischen Gassen mit Holzhäusern und der gemütlichen Atmosphäre am Archipel gibt es in Tvedestrand auch Strykejernet, das schmalste Gebäude Norwegens! Freuen Sie sich zudem auf Norwegens größten Wasserpark in Tjenna sowie mehrere Galerien und Museen.
Sind Sie mit dem Auto unterwegs? Dann machen Sie unbedingt einen Ausflug und reisen Sie mit einer der „schwimmenden Fähren“ zu den schönen Stränden der nahe gelegenen Inseln.
Einen Abstecher werden Sie garantiert nicht bereuen werden – zu den Lyngør-Inseln!
Hier gibt es keine Straßen und keine Autos – sondern nur gute Sommerlaune, eine bezaubernde Umgebung und eine historische Atmosphäre, die Sie in eine andere Zeit versetzt!
Lediglich drei Familien leben hier das ganze Jahr über, die anderen haben Sommerhäuser. Es gibt ein einfaches Geschäft und ein Restaurant.
Nehmen Sie die kleine Fähre von der Anlegestelle in Gjeving, aber achten Sie auf die Abfahrtszeiten für die Rückfahrt, damit Sie nicht über Nacht festsitzen. Und falls Sie hier gleich in der Nähe übernachten wollen: Probieren Sie das „Bücherhotel“ Lyngørporten auf der anderen Seite der Meerenge!
“Arendal wird auch das „Venedig des Nordens“ genannt, da die Stadt auf sieben Inselchen und Riffen erbaut wurde. Früher gab es in der ganzen Stadt lange Kanäle und mehrere Docks.”
Christina Sæthre
Tourismusberaterin, Fremdenverkehrsamt Arendal
Arendal
„Die Stadt mit den zwei Leuchttürmen“
Arendal war vom 17. bis zum 19. Jahrhundert dank der sehr guten Lage an der Meerenge Skagerrak die führende Seefahrerstadt Norwegens. Um den Seefahrern die Navigation zu erleichtern, wurden 1844 zwei Leuchttürme nebeneinander errichtet. Noch heute gehört Arendal zu den größten Städten der Region.
„Die Stadt ist auch als Venedig des Nordens bekannt, da sie auf sieben Inselchen und Riffen erbaut wurde. Früher gab es überall lange Kanäle und Häfen, und das Gebiet um Tyholmen war ein Inselchen mit einer Brücke. Heute stehen hier die ältesten Holzhäuser der Stadt, die dank ihrer Lage auf dem Inselchen auch die schlimmsten Stadtbrände überstanden haben“, erklärt Christina Sæthre, Tourismusberaterin beim Fremdenverkehrsamt Arendal.
Nach dem letzten Brand durften in der Innenstadt nur noch Backsteinhäuser gebaut werden. Die Beliebtheit der Backsteinbauten wurde auch durch Kaufleute gefördert, die sich im Ausland inspirieren ließen. Einige Einwohner wollten jedoch weiterhin die alten Holzmaterialien verwenden.
„Als das alte Rathaus (auf Tyholmen) gebaut wurde, wollte der Architekt ursprünglich Ziegel verwenden, doch der wohlhabende Bauherr sagte: 'Nein, ich habe so viel Holz, also will ich, dass es aus Holz wird'. Nach drei Entwürfen einigten sie sich: Die Wände wurden aus Holz gebaut, aber innen wie Marmor gestrichen. Diese Technik wurde später auch bei anderen Häusern angewandt und kann während der Stadtführungen im Sommer besichtigt werden“, fügt Sæthre hinzu.
Ähnlich wie in Risør bedeckte das Meer früher vielen Stellen des heutigen Stadtzentrums. Die Kanäle und Häfen der Stadt wurden nach und nach zugeschüttet, und heute ist Pollen der einzige verbliebene Hafen. Zu einer Reise nach Arendal gehört ein Besuch des gemütlichen, lebhaften Hafens mit seinen vielen Restaurants einfach dazu.
Selbst wenn Arendal nicht mehr die führende Seefahrerstadt von damals ist: Der dynamische Ort ist noch immer voller Leben, insbesondere wenn sich jeden Herbst norwegische Politiker und Geschäftsleute mit den Bürgern in Arendalsuka treffen, um über aktuelle Herausforderungen zu diskutieren. Außerdem finden hier das ganze Jahr über zahlreiche Kunst- und Kulturveranstaltungen statt, und es gibt zahlreiche Museen, Bibliotheken und lustige Erlebnisse für die ganze Familie.
Sind Sie gerne in der Natur? Dann freuen Sie sich auf viele schöne Sandstrände und Badestellen, Wanderungen und den Raet Nationalpark, der nach der Gletschermoräne Raet benannt ist und auch an Grimstad und Tvedestrand grenzt. Im Sommer verkehren kleine Fähren nach Merdø, zu den beiden Leuchttürmen (mit Übernachtungsmöglichkeit) und zu anderen Inseln des Nationalparks.
Grimstad
„Die Stadt der Dichter“
Etwas weiter südlich liegt Grimstad. Diese bezaubernde Stadt mit vielen weißen Holzhäusern, engen Gassen und malerischen Plätzen ist auch als „Stadt der Dichter“ bekannt. Zwei der berühmtesten norwegischen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts lebten hier: Henrik Ibsen und Knut Hamsun. Die Zeit prägte sowohl die Stadt als auch ihre Werke. Das Ibsen-Museum in Grimstad ist das älteste dieser Art in Norwegen.
Oder machen Sie es wie zwei der ehemals besten Radfahrer Norwegens (und Grimstads), Thor Hushovd und Dag Otto Lauritzen: Radeln Sie entlang der Strandpromenade und auf den vielen kleinen Straßen, die sich durch die schöne Umgebung der Stadt schlängeln. Packen Sie ein Badetuch ein und genießen Sie Strand und Meer, oder nehmen Sie die Fähre in den Nationalpark Raet. Wollen Sie regionale Spezialitäten probieren? Dann besuchen Sie unbedingt Hesnes Gärtnerei und Café, nur zehn Minuten von der Stadt entfernt. Hier können Sie verschiedenste Blumen und Pflanzen, Kräuter und Gemüse sowie leckere regionale Produkte kaufen.
In den Fußgängerzonen gibt es viele kleine unabhängige Geschäfte und eine große Auswahl an Cafés und Restaurants. Wenn Sie Musik und Kultur lieben, sind Sie in Grimstad genau richtig: Erkundigen Sie sich während Ihres Urlaubs nach Veranstaltungen, denn hier finden regelmäßig Festivals und Konzerte statt.
“Man erzählt sich, dass Scott und Krag in einem Gästehaus in Høvåg saßen. Sie legten einen Kompass auf die Landkarte mit Lillesand in der Mitte und zogen einen Kreis um das Gebiet, das ihrer Meinung nach Sørlandet (Südnorwegen) heißen sollte – das war die Geburtsstunde des Begriffs.”
Terje Ellefsen
Guide für historische Wanderungen in Lillesand
Lillesand
Lillesand ist die nächste Station auf unserer Reise zu den Holzhäusern des Südens. Wie die anderen Städte auf unserer Reise, begrüßt uns Lillesand mit den charakteristischen weißen Häusern und den charmanten, engen Gassen. Im Gegensatz zu vielen anderen Orten wurde Lillesand jedoch nie von einem Großbrand heimgesucht – die meisten Häuser stammen daher noch aus dem 18. Jahrhundert!
Ein absolutes Highlight ist das historische Lillesand Hotel Norge, in dem der norwegische Nobelpreisträger Knut Hamsun in den 1930er Jahren oft zu Gast war.
Nur einen kurzen Spaziergang vom Hotel entfernt entdecken Sie den Hafen von Lillesand mit mehreren Restaurants und einer schönen Aussicht. Machen Sie einen gemütlichen Stadtbummel und besuchen Sie Kunstgalerien, Nischenläden und Museen.
Die Schären von Blindleia mit Häfen wie Gamle Hellesund und Brekkestø sind ideal für einen Tag am Meer. Machen Sie einen Segeltörn oder eine Bootsrundfahrt und genießen Sie einen erfrischendes Sprung ins kühle Nass. Die kleine Fähre Badebåden („das schwimmende Boot“) bringt Sie von Lillesand zu den schönsten Badestellen der Inseln. Sie können auch eine geführte Kajaktour buchen oder kleine Ruderboote im Verven Kystkultursenter mieten. Reisen Sie mit Kindern? Der Tier- und Vergnügungspark Kristiansand liegt nur 20 Autominuten entfernt – ein lustiger Ausflug für die ganze Familie!
Hamsun ist nicht der einzige Dichter, der viel Zeit in Lillesand verbrachte. Auch andere bekannte Schriftsteller wie Kristian Krogh, Wilhelm Krag und Gabriel Scott waren große Fans der Gegend.
„Es wird sogar erzählt, dass Scott und Krag in einem Gasthof in Høvåg saßen, einen Zirkel auf die Landkarte legten, auf der Lillesand in der Mitte lag, und einen Kreis um das Gebiet zogen, das ihrer Meinung nach Sørlandet (Südnorwegen) heißen sollte. So wurde der Begriff geboren“, erzählt Terje Ellefsen.
Lillesand und Grimstad sind auch für die flachen, länglichen „Purke-Brötchen“ bekannt. Das Gebäck ist mit Eiercreme und Rosinen gefüllt. Probieren Sie es in einer der örtlichen Bäckereien!
Kristiansand
Unsere Reise geht in Kristiansand dem Ende zu. Die Stadt wurde 1641 durch ein Dekret von Christian IV. gegründet und als Renaissance-Stadt mit einem gitterförmigen Straßennetz (Kvadraturen genannt) angelegt. Dieses ist auch heute noch erhalten und verleiht der Stadt einen einzigartigen Charme. Durch das Dekret mussten das Bistum von Stavanger und die Kaufleute von Arendal in die neue Stadt umzuziehen. Diese entwickelte sich darauf kontinuierlich zu einem urbanen Zentrum.
„Heute ist Kristiansand die fünftgrößte Stadt Norwegens mit einer guten Mischung aus Wirtschaft und Kultur. Die Stadt hat sich auch räumlich ausgedehnt, die Entfernungen sind größer geworden und die Stadt legt sich wie ein Hufeisen um den Fjord“, sagt Iver Holter-Andersen, Verkaufs- und Marketingmanager bei Adventure Guide Southern Norway.
Holter-Andersen arbeitet als Fremdenführer in Kristiansand und kennt die Geschichte der Stadt sehr gut.
„Ein großes Feuer im Jahr 1892 zerstörte etwa ein Drittel der Holzhäuser der Stadt, das betroffene Gebiet wurde mit Ziegelsteinen wieder aufgebaut. Sie können noch immer die Überreste der Altstadt Posebyen erkunden, mit den gleichen niedrigen, weiß gestrichenen Holzhäusern, aber in einer strukturierten Form. In diesem Gebiet finden Sie auch das kleine Juwel Posebyhaven. Es ist eine Oase in einem Innenhof mit einer gemütlichen Sauerteigbäckerei, mehreren Pop-up-Cafés und einer Bar, in der im Sommer intime Konzerte stattfinden“, erzählt er.
Holter-Andersen empfiehlt zudem einen Besuch des Stadtstrandes bei der alten Festung Christiansholm aus dem Jahr 1672 und einen Spaziergang entlang des Kanals zum belebten Fiskebrygga (Fischerbrücke). Gönnen Sie sich jetzt ein Eis oder eine leckere Mahlzeit und beobachten Sie dabei die kleinen Boote im Hafen. Die Eismarke Hennig Olsen betreibt hier eine Eisdiele und feiert im Jahr 2024 ihr 100-jähriges Bestehen. Alles begann 1924 mit einem kleinen Laden in der Hauptstraße von Kristiansand, der Markens Gate. Heute ist die Firma der größte Eishersteller in den nordischen Ländern.
Eine kleine Brücke führt von Fiskebrygga zur Insel Odderøya und zum atemberaubenden Theater- und Konzerthaus Kilden. Neben verschiedensten Konzerten entdecken Sie hier Kunst der nordischen Moderne und das 2024 eröffnete spektakuläre Kunstsilo. Besuchen Sie auch die Rooftop Bar und genießen Sie einen atemberaubenden Blick über die Stadt!
Weitere Holzhaus-Städte
Entdecken Sie Egersund, Flekkefjord und Sogndalstrand in der Provinz Rogaland!
Wir wissen, dass man von den hübschen und gemütlichen Holzhaus-Städten nicht genug bekommen kann. Aber keine Sorge, es gibt noch viel mehr zu sehen! Wenn man von Kristiansand nach Westen in Richtung Stavanger fährt, kommt man an drei weiteren Städten vorbei.
Erfahren Sie mehr und inkludieren Sie Flekkefjord, Sogndalstrand und Egersund in Ihre Reiseroute!
Wie bereits erwähnt: Erkunden Sie unbedingt auch die schöne Stadt Kragerø nördlich von Risør (ca. 20 Minuten näher an Oslo).
Haben Sie genug vom Möwengeschrei?
Nur 20 Minuten von Kristiansand warten idyllische Abenteuer am Land. Lassen Sie sich im Historischen Hof Boen Gård wie ein König behandeln.
Spazieren Sie durch die schönen Gärten, genießen Sie den Blick auf den Fluss und eine Tasse Tee oder Kaffee unter den Bäumen des Pavillons. Gönnen Sie sich dann ein Michelin-Sterne-Menü und träumen Sie vom Leben in diesem prächtigen Herrenhaus, das einst Königen und Königinnen gehörte.
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