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Norwegen – das erfolgreichste Land beim Bocuse d'Or

Dank Filip August Bendis Silbermedaille beim Bocuse d'Or 2023 konnte Norwegen seine Position als Land mit den meisten Medaillen in der Geschichte des Wettbewerbs festigen.

Norwegens Bocuse-Kandidat Filip August Bendi und sein Team erreichten beim großen Finale des Bocuse d'Or 2023 in Lyon einen Podiumsplatz.

Dadurch hat das Land der Fjorde weiterhin die meisten Medaillen in der Geschichte des Wettbewerbs – noch vor Frankreich!

Dies zeigt das extrem hohe Niveau der norwegischen Köche und der Gastronomie. Darüber hinaus gewann der Norweger Leon Haarberg Nilsen den Preis für den besten Commis de Cuisine.

Nächstes Jahr ist die norwegische Stadt Trondheim Gastgeber des Bocuse d'Or Europe 2024. Trondheim und Trøndelag bildeten die Europäische Region der Gastronomie 2022 – die Region gilt als Norwegens Eldorado für Feinschmecker.

„Killerinstinkt“

Filip August Bendi wird als hoch kreativer Koch mit „Killerinstinkt“ beschrieben und ist außerordentlich wettbewerbsorientiert. Schon als 20-Jähriger reiste Bendi nach Kopenhagen und klopfte auf der Suche nach Arbeit an die Tür des renommierten Restaurants Noma. Nomas Team lehnte Bendi dreimal ab, gab ihm dann aber doch eine Schürze und schickte ihn in die Küche. Dort blieb er ein ganzes Jahr.

Nach seiner Zeit im Noma reiste Bendi nach Stockholm in Schweden, um für Mathias Dahlgren zu arbeiten – der auch als Chefkoch der Chefköche bezeichnet wird. Der norwegisch-italienische Koch arbeitete zudem im Restaurant Daniel in New York. Dieses 2-Sterne-Restaurant wurde 2019 von Forbes zu einem der 10 besten Restaurants der Welt gekürt.

Seit seiner Rückkehr nach Norwegen war Bendi unter anderem als Creative Lead für das altehrwürdige Hotel Bristol in Oslo tätig und arbeitet jetzt bei Thon Hotels.

Einige lustige Fakten:

  • Bendis Lieblingszutaten sind Kartoffeln und Zwiebeln.
  • Seit über einem halben Jahr hat er keine Küche mehr im eigenen Haus.
  • Omelett gehört zu seinen Spezialitäten, die er für Freunde und Familie zubereitet.
  • Filip interessiert sich auch für Poesie und schreibt seit seinem 12. oder 13. Geburtstag Gedichte.

Einer der besten Köche der Welt

Bendi ist nicht der einzige norwegische Koch, der schon mehr als eine Medaille gewonnen hat. Im Jahr 2021 erhielt der zweimalige Sieger des europäischen Bocuse d'Or, Christian André Pettersen seine zweite internationale Bronzemedaille – er gehört nun zu den am meisten ausgezeichneten Küchenchefs in der Geschichte des Wettbewerbs.

Pettersen und sein norwegisches Team holten bei diesem äußerst anspruchsvollen Wettbewerb in drei Jahren gleich drei Medaillen: Gold beim Bocuse d'Or Europe 2018, Bronze beim internationalen Bocuse d'Or-Wettbewerb 2019 und zum zweiten Mal Gold beim Bocuse d'Or Europe 2020.

Die Jury belohnte Pettersen 2021 mit einer Bronzemedaille und festigte damit den Ruf des talentierten Norwegers aus der kleinen Stadt Bodø in Nordnorwegen – er ist weiterhin einer der außergewöhnlichsten Köche der Welt.

Land mit den meisten Auszeichnungen

Bendi und Pettersen sind nur zwei von vielen innovativen und kreativen norwegischen Meisterköchen, die die kulinarische Revolution der letzten Jahre in Norwegen anführten.

Jedes zweite Jahr treffen sich 24 der vielversprechendsten Köche der Welt im französischen Lyon, um am renommiertesten kulinarischen Wettbewerb der Welt teilzunehmen. Seit der ersten Austragung des internationalen Wettbewerbs im Jahr 1987 konnte Norwegen fünf Gold-, vier Silber- und vier Bronzemedaillen mit nach Hause nehmen – und ist damit (noch vor Frankreich!) das Land mit den meisten Bocuse d'Or-Preisen.

Die nordischen Länder sind generell auf dem kulinarischen Vormarsch: Das komplette Podium von 2019 und zwei Medaillengewinner von 2021 und 2022 sind aus der Feinschmecker-Region Skandinavien. Und auch 2023 sind zwei der drei Medaillengewinner des europäischen Wettbewerbs Skandinavier. Die Welle der Begeisterung für die nordische Küche ist also noch lange nicht vorbei. Sind Sie ebenfalls bereit für köstliche und innovative Aromen? 

Bent Stiansen erhielt 1993 als erster Norweger die große Auszeichnung. Seitdem waren norwegische Köche in 16 der letzten 18 internationalen Finals vertreten.

Weltklasse-Küche

Auch viele andere norwegische Köche haben sich weltweit einen Namen gemacht und in den letzten Jahren haben immer mehr norwegische Restaurants Sterne im Michelin Guide erhalten. Das Maaemo erhielt 2016 als erstes Restaurant in Norwegen drei Michelin-Sterne. Die Eröffnung des weltgrößten Unterwasserrestaurants Under im Jahr 2019 und der Michelin-Stern im Jahr 2020 bestätigen Norwegen als interessantes Reiseziel für Feinschmecker.

Und das ist noch nicht alles. Norwegischer Käse gewinnt bei den World Cheese Awards viele Medaillen. 2016 wurde der Blauschimmelkäse Kraftkar aus der kleinen lokalen Käserei Tingvollost in Fjord Norwegen zum Champion of Champions gekürt – also zum beste Käse aller Zeiten.

Auch der norwegische Cider gilt mittlerweile als einer der besten der Welt.

Köstliche lokale Esskultur

Bekannte Kulinarik-Journalisten erkunden nun die frische norwegische Gourmetszene. Als „egalitär und aufrichtig“ und dabei sogar „relativ erschwinglich“ wird diese etwa von Alexander Lombrano von der New York Times bezeichnet. „Norwegens Version der nordischen Küche ist verspielt, geistreich und unprätentiös“, schreibt er.

Für Lombrano liegt der zunehmende Reiz der norwegischen Gastroszene darin, dass sie „sich nicht am besten durch Michelin definiert – wo die dominierende DNA die gallische gastronomische Raffinesse ist – sondern eher durch eine köstliche lokale Esskultur.“ Zudem lobt er die spektakulären Meeresfrüchte und landwirtschaftlichen Erzeugnisse Norwegens, die wegen der verkürzten Wachstumsperiode etwas ganz Besonderes sind.

Das norwegische Kochbuch

Werfen Sie einen Blick auf die köstlichen Rezepte der Köche und lernen Sie, wie man typisch norwegische Leckereien zubereitet!

Auf die Pfanne, fertig, los!

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