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Sicherheit in den Bergen im Winter

Die Berge sind im Winter beeindruckend, aber unerbittlich. Durch den Schnee und die Kälte sind Freizeitabenteuer extremer als in anderen Jahreszeiten. Lawinen kommen häufig vor – man muss daher top vorbereitet sein. Hier sind ein paar wichtige Tipps über die Sicherheit im Winter!

Stellen Sie sich vor, wie Sie die frische, knackige Luft einatmen und dabei die glitzernden weißen Berge bewundern. In der klirrenden Kälte wärmt die Sonne das Gesicht. In dieser Jahreszeit sind die Tage kurz, jeder Sonnenstrahl ist daher willkommen.

Eine wunderschöne Gefahr

Unglaubliche Schneemengen verzaubern die norwegische Bergwelt in ein Winterwunderland. Durch das Langlaufen, Skitourengehen, Splitboarding, Nordic Touring und Schneeschuhwandern können wir die Natur im Winter fast so genießen wie im Sommer – wir wandern, knüpfen Kontakte, machen Sport, spielen und entspannen uns!

Trotz all der großen Vorteile kann der Winter brutal sein, Erfrierungen, Durchnässung oder Lawinen können gravierende Folgen haben. Wer im Winter in den Bergen unterwegs ist, muss sich gut auskennen und vorbereiten. Sie müssen sich immer über wichtige Themen wie Lawinengefahr, Einbruch der Dunkelheit und Wettervorhersage informieren.

Hier sind einige Tipps für eine sicherere Reise, damit Sie gefährliche Situationen im winterlichen Gebirge vermeiden können.


Kennen Sie Ihre Position

Seien Sie vorsichtig bei Whiteouts: Bei diesem meteorologischen Phänomen geht der schneebedeckte Boden durch das gedämpfte Sonnenlicht scheinbar nahtlos in den Himmel über – man erkennt die Landschaft und die eigene Position nicht mehr. Zur Navigation sollten Sie eine Karte und einen Kompass dabei haben. Diese zuverlässigen Hilfsmittel sind nicht von Batterien oder von Signalen abhängig. So finden Sie den richtigen Weg selbst bei technischen Problemen mit andern Geräten. Dafür sollten Sie jedoch Erfahrung im Umgang mit Karte und Kompass haben.

Nehmen Sie unbedingt ein vollständig aufgeladenes Mobiltelefon mit. Selbst wenn der Empfang möglicherweise schlecht ist, ist ein Telefon das beste Mittel, um bei Notfällen die Rettungskräfte zu erreichen. Wenn Sie sich verirrt haben, helfen die Signale Ihres Handys den Rettungskräften bei der Suche. Auch mithilfe von GPS-Geräten und GPS-Uhren können Sie Ihre Position feststellen und wieder auf den richtigen Weg zurückfinden.

Skisport

Am besten und sichersten erlebt man die winterlichen Berge und verschneiten Landschaften beim traditionellen Langlauf. In den Bergen und Wäldern Norwegens entdecken Sie Tausende Kilometer gut präparierter Loipen. Anfänger und Familien können kurzen Routen wählen oder einfach nur eine Stunde Bewegung machen. Es gibt aber auch viele längere Bergrouten, die teilweise von Hütte zu Hütte führen. Solange Sie auf den Loipen bleiben, sollten Sie gut zurechtkommen – aber denken Sie daran, dass das Wetter in den Bergen schnell umschlagen kann. Nehmen Sie eine Stirnlampe mit, falls es dunkel wird, bevor Sie nach Hause kommen.

Skifahren abseits der Piste

Für Adrenalinjunkies ist Skifahren und Snowboarden noch immer das Highlight! Einige Skigebiete haben ausgewiesene Bereiche, in denen man abseits der Pisten im unberührten Pulverschnee den Berg hinunterwedeln kann. Beachten Sie jedoch, dass das Fahren außerhalb der markierten oder präparierten Pisten auf eigene Gefahr erfolgt. Vorsicht: Sie könnten im Tiefschnee stecken bleiben, fahren Sie daher nie alleine.

Beim Skitourengehen wandert man auf schneebedeckten Bergen außerhalb der markierten Wanderwege und kann dadurch beim Skifahren das Hinterland erkunden. Man bewegt sich dabei in wildem, steilem Gelände mit unmittelbarer Lawinengefahr. Engagieren Sie für diese extremere Variante immer einen einheimischen Bergführer, der für ein sicheres Winterabenteuer sorgt! Dieser kennt zudem die besten Routen für die aktuellen Bedingungen.

Lawinen

Ob beim Skitourengehen, Langlaufen, Schneeschuhwandern oder einfach nur abseits der Pisten: Schnee und Gefälle von 30 Grad können Lawinen auslösen. Deshalb sollten Sie es vermeiden, auf und unterhalb von Steilhängen unterwegs zu sein – vor allem dann, wenn Sie in Ihrer Umgebung Spuren von Lawinen entdecken.

Empfehlenswert sind Lawinenkurse. Dabei lernen Sie, wie man andere rettet und die Lawinenausrüstung (Lawinenverschüttetensuchgerät, Schaufel und Suchgerät) verwendet.

Lawinengebiete werden in Anriss- und Auslaufgebiete eingeteilt. Anrissgebiete sind in der Regel steiler als 30 Grad – meiden Sie diese Bereiche. Ermitteln Sie den Neigungswinkel mit einen Kompass, Ihrem Skistock oder der App Varsom Regobs. Die Karte der App zeigt die Ihnen den Neigungswinkel an. So können Sie die am wenigsten steile Route aussuchen. Unterhalb der Anrissgebiete liegen die Auslaufgebiete. Die Form und Steilheit des Geländes beeinflusst, wie weit die Lawine rollt. Wenn Sie sich in der Nähe eines Berges befinden, können Sie auch in flachem Gelände von Lawinen erfasst werden.

Werfen Sie vorab also immer einen Blick auf die Lawinenvorhersage auf Varsom.no. Man kann Lawinen nicht davonfahren, deshalb sollte man sie unbedingt meiden. Hier finden Sie einen ausführlichen Leitfaden zur Sicherheit für Skitourengeher.

Kleidung

Bei Eiseskälte müssen Sie unbedingt warm, trocken und hydriert bleiben. Passen Sie die Anzahl der Kleidungsschichten Ihrem Aktivitätsniveau an. Angenehm warm halten Sie natürliche Materialien wie Wolle, Leder und Daunen. Vermeiden Sie eindringende Nässe und tragen Sie eine winddichte Außenschicht. Um eine Unterkühlung zu vermeiden, müssen Sie trocken und warm bleiben.

Selbst im Winter sollten Sie eine Sonnenbrille mitbringen, denn der Schnee kann stark blenden und im Extremfall zu Schneeblindheit führen. Aufgrund der starken UV-Reflexion des Schnees sollten Sie außerdem einen Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor auftragen.

Auf Extremsituationen vorbereiten

Wenn Sie sich verirren, bleiben Sie, wo Sie sind, und warten Sie auf Hilfe. Stecken Sie Ihre Skier in den Schnee, ziehen Sie Ihre Sicherheitsweste an und geben Sie mit Ihrer Taschenlampe oder einem Signalspiegel Zeichen, damit andere Sie leichter entdecken können.

Wenn Sie am Unglücksort die Nacht verbringen müssen, bauen Sie eine Höhle in den Schnee oder errichten Sie einen Schneeschutz gegen den Wind. Isolieren Sie sich vom Boden oder Schnee, wenn Sie sich hinlegen müssen – nutzen Sie dazu einfach Ihre Skier. Ein großer Rucksack kann zu einem kleinen provisorischen Schlafsack umfunktioniert werden, und selbst ein kleiner Rucksack hält Ihre Füße warm und trocken.

Essen Sie bei Durst einfach Schnee, solange er sauber und unberührt aussieht. Das kühlt Sie zwar etwas ab, aber Dehydrierung ist meist ein größeres Problem als Unterkühlung.

Zusammengefasst: Die winterlichen Berge sind wunderschön, aber man muss für das Wildnis-Abenteuer mehr Vorsichtsmaßnahmen ergreifen!

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