Skip to main content
Ich war völlig von den Socken!

Es waren bewegende Momente für den berühmten norwegischen Fotografen Morten Krogvold, als er das neue MUNCH-Museum erstmals sehen durfte.

Das Museum ist aber nur eine von vielen kulturellen Sehenswürdigkeiten, die er in Oslo empfiehlt...

Erkunden Sie Morten Krogvolds Kulturdreieck in Oslo

Das Kulturdreieck ist eine Serie, in der Ihnen renommierte norwegische Kulturpersönlichkeiten ihre Lieblingsorte in Norwegens größten Städten zeigen. So holen Sie sich spannende Tipps zu Restaurants, Hotels und Sehenswürdigkeiten.

Das MUNCH in Oslo ist dem Tate Modern in London ebenbürtig. Einer der erstaunlichsten Künstler, die die Welt je gesehen hat, Edvard Munch, hat endlich das Zuhause gefunden, das seine Kunst verdient“, sagt Krogvold.

Das neue MUNCH ist 60 Meter hoch und mit recycelten Aluminiumplatten verkleidet.

Die charakteristische Kurve des Gebäudes ist symbolisch gemeint: Das Gebäude verneigt sich respektvoll vor Oslo.

Hier sieht man, wie im Sommer 2021 das erste von vielen großen Kunstwerken ein neues Zuhause fand.

Das Vermächtnis von Edvard Munch ist eine der weltweit größten Kunstsammlungen eines einzelnen Künstlers – das Museum beherbergt mehr als 42.000 einzigartige Werke.

„Das Museum hat drei Versionen von ‚Der Schrei‘. Jede Version dieses ikonischen Gemäldes wird jeweils eine Stunde lang in einer Rotunde gezeigt. Die ganzen drei Stunden lohnen sich“, betont Krogvold.

Während Sie warten, können Sie auch 11 Galerien und 13 Stockwerke mit unvergesslichen Erlebnissen erkunden.

Und zu guter Letzt: Genießen Sie den Panoramablick von oben!

„Ich konnte die Tänzer im Osloer Opernhaus sehen, die für eine Show probten. Das ist der richtige Ort“, sagt Krogvold.

Gleich in der Nähe ist Deichman Bjørvika, die öffentliche Bibliothek von Oslo. Das Gebäude ist ein architektonischer Augenschmaus, den der norwegische Fotograf Ihnen wärmstens empfiehlt.

Ist der Durst nach Kultur gestillt, will auch der Magen nicht leer ausgehen. Also begleiten wir Krogvold zu seinem Lieblingsrestaurant – dem Theatercaféen.

Heute ist montags und das Restaurant hat leider für die Öffentlichkeit geschlossen. Aber das hält unseren unerschrockenen Fotografen, der mit dem Personal gut befreundet ist, nicht von einem Besuch ab.

„Lass uns durch die Küche gehen“, sagt er entschlossen und zeigt, dass wir ihm folgen sollen.

Krogvold geht schnell durch die große Küche und gestikuliert nach links und rechts.

„Hallo, bereitest du das morgige Mittagessen vor?“

„Ja“, lacht der Koch.

„Zuhause!“ ruft Krogvold und geht durch die Drehtür am eigentlichen Eingang.

Der Fotograf wählt einen Tisch am Fenster. Von hier genießt er den Blick auf die Stortingsgata, eine bekannte Straße in Oslo, und das Nationaltheater. Dank der Lage ist dieses Art-déco-Restaurant zu einem beliebten Treffpunkt bei Schauspielern geworden.

„Dies ist das wichtigste und traditionsreichste Restaurant Norwegens. Norwegische Künstler kommen seit mehr als 100 Jahren hierher, seit der Zeit der großen Bohème. Hier finden Sie viele Geschichten und Erlebnisse“, erzählt Krogvold voller Überzeugung.

Krogvold selbst ähnelt den Bohemiens, von denen er so freundlich spricht: Er hat welliges Haar und markante Züge, genießt das Leben und interessiert sich für Kunst und Kulturgeschichte.

„Alles von Verrat und Untreue bis hin zu den lustigsten Geschichten und Gesprächen ist hier passiert.“

Und vergessen wir nicht die Skandale.

„Einmal war ein Pferd hier drin. Hier ist mal jemand mit dem Pferd zu einer kleinen Party gekommen“, kichert er.

An den Wänden hängen Karikaturen der größten und berühmtesten Stammgäste. Darunter Krogvold selbst, der Künstler Edvard Munch, die berühmte norwegische Schauspielerin Liv Ullmann und viele mehr.

Meine Lieblingsgerichte sind alle mit Wochentagen verbunden. Freitags esse ich Beef Tartar, dazu ein kaltes Bier und einen Genever (Wacholderschnaps, Anm.)."

Krogvolds Dreieck ist damit fast vollständig. Jetzt brauchen wir einen Schlafplatz.

„Wenn wir Künstler nach Oslo kommen, übernachten wir immer in einer Pension – Cochs Pensjonat“.

Die Pension befindet sich nur zehn Meter von Lorry entfernt – einem mythenumwobenen Restaurant, in dem einige berüchtigte Ereignisse stattfanden.

Direkt neben Lorry liegt das Litteraturhuset, das erste Literaturhaus des Landes. Und obendrein sind Sie während Ihres Aufenthalts in der Pension der Nachbar des Königspalastes.

„Es gibt so viele Geschichten, die diese Wände gesehen haben. Ich kann Ihnen gar nicht alles erzählen, was hier passiert ist“, sagt er.

Krogvold erinnert sich dann an eine Geschichte über einige Gäste, die ein Pferd mitgebrachten – bis hinauf in den fünften Stock! Die Feuerwehr musste kommen und es herunterheben.

„Dieser Ort ist wie ein Roman des bekannten norwegischen Autors Lars Saabye Christensen...“

„...und tatsächlich hat er schon darüber geschrieben!“ fügt Krogvold schnell hinzu.

„In dem preisgekrönten Roman ‚Der Halbbruder‘ von Saabye Christensen verbringt Arnold Nilsen 4982 Tage und Nächte in der Pension Cochs, Zimmer 502. ‚Das Halbbruder-Zimmer“ heißt dieser Raum jetzt nur noch", erklärt er.

„Meine ausländischen Kunststudenten übernachten immer hier. Und sie lieben den Ort. Er hat Seele. Jeder, der sich für Kunstgeschichte interessiert, sollte eine Nacht im Cochs verbringen“, schließt Krogvold.

Damit haben wir das Dreieck vervollständigt. Von der Pension zum Theatercaféen und wieder zurück zum Munch Museum ist es nicht weit. Oslo ist eine der fußgängerfreundlichsten Städte Europas.

Scrollen Sie nach unten und entdecken Sie weitere Kulturtipps von Krogvold, und erfahren Sie mehr über das brandneue MUNCH-Museum.

Kultur auf der Reiseroute

Werfen Sie einen Blick auf die vom Fotografen empfohlenen Attraktionen, Restaurants und Hotels für Kulturbegeisterte.

Profitieren Sie von Top-Angeboten

Holen Sie mit unseren ausgewählten Reiseunternehmen das Beste aus Ihrem Norwegen-Urlaub heraus.

Vor kurzem angesehene Seiten