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Surfen in Norwegen

Entdecken Sie die pulsierende Surfszene Norwegens und genießen Sie arktische Abenteuer, raue Natur und hohe Wellen an fast menschenleeren Stränden. Hier finden Sie einige der norwegischen Surf-Hotspots.

„Ich stehe immer ein bis zwei Stunden vor Sonnenaufgang auf, hole mir einen Kaffee und mache ein paar Dehnübungen, bevor ich mich zum Surfspot aufmache. Ich sehe zu, wie die Sonne am Horizont aufgeht. Das Licht ist magisch, die Wellen rollen ans Land. Um mich herum sind Schnee, Sonne und gute Freunde.“

So beschreibt Hallvard Kolltveit, einer der besten Surf-Fotografen Norwegens, einen perfekten Arbeitstag.

Der Wellenjäger

In den vergangenen Jahren reiste Kolltveit rund um den Globus, um einige der besten Surfer der Welt fotografisch festzuhalten. Er lebte in Hawaii und Portugal und verbrachte mehrere Monate in tropischen Paradiesen rund um die Welt.

2016 beschloss er jedoch, auf die Inselgruppe der Lofoten umzusiedeln – 160 Kilometer oberhalb des Polarkreises – an einen Ort, der für seine majestätischen Berge, tiefen Fjorde und erstklassigen Surfbedingungen bekannt ist.

„Als Fotograf möchte ich vor allem Dimensionen einfangen. Ein Kollege von mir nannte dies ‚kleiner Surfer, große Landschaft‘. Als ich anfing, mich auf die Surf-Fotografie zu spezialisieren, reizten mich daher nicht die ‚typischen‘ Tropeninseln. Stattdessen fühlte ich mich sofort zu Orten wie Island und Norwegen hingezogen. Für mich sind die Lofoten schlicht und ergreifend der schönste Platz auf Erden.“

„Ein Kollege von mir nannte dies ‚kleiner Surfer, große Landschaft‘.“

Um die raue Ästhetik des Sports einzufangen, springt Kolltveit zusammen mit den Surfern ins eisige Wasser und schwimmt samt Kamera durch riesige Wellen und die temporeiche Action der Surfer.

Wie ist Norwegen als Surfrevier?
„Norwegen ist eines der nördlichsten Surfreviere der Welt. Das bedeutet kaltes Wasser und im Winter auch schon mal schneebedeckte Strände. Was Norwegen zum einzigartigen Surfparadies macht, ist die Kombination aus hervorragendem Wellengang, wundervollen Menschen und der rauen nordischen Natur. Stellen Sie sich nur vor, wie es ist, vor einer 1000 Meter hohen Bergkulisse zu surfen!“

Wie fühlt es sich an, als Surf-Fotograf in Norwegen zu arbeiten?
„Am wichtigsten ist, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Wenn man seinen Lebensunterhalt damit verdient, sollte man nicht mehr als zwei Autostunden von den Wellen entfernt leben. Im Gegensatz zu einem Fußballfeld, das 365 Tage im Jahr gleich aussieht, verändert sich der Ozean jede Sekunde. Du weißt nie, was dich erwartet. Das gilt besonders in Norwegen, wo das Wetter ständig wechselt. Hartnäckigkeit und Geduld sind daher definitiv zwei der wichtigsten Eigenschaften eines Surf-Fotografen. Da gilt es, frostigkalten Tagen im Februar genauso zu trotzen wie heftigen Herbststürmen im November. Das ist wohl das, was man Leidenschaft nennt.“

Wie ist die norwegische Surfkultur?
„Ich muss dazu sagen, dass ich – im Gegensatz zu vielen anderen – schon seit 30 Jahren nicht mehr zur Surfcommunity gehöre. Einige Surfer setzen sich seit Jahrzehnten sehr engagiert für den Sport ein. Sie verbringen viel Zeit damit, die Küstenlinie kartografisch darzustellen, Strände sauberzumachen und eine Infrastruktur aufzubauen, um das Surfen zu einem sicheren, abwechslungsreichen und nachhaltigen Sport zu machen. Dass diese leidenschaftlichen Seelen Leute wie mich an den Aktivitäten und der Community teilhaben lassen, die sie so lange für sich hatten, sagt sehr viel darüber aus, wie aufgeschlossen, cool und außergewöhnlich sie sind. Praktisch alle meiner engsten Freunde sind auf irgendeine Art und Weise in der Surfcommunity engagiert. Und auch das gefällt mir so sehr am Surfen. Egal, wohin ich in Norwegen oder im Rest der Welt reise, ich habe überall Freunde, mit denen ich abhängen kann.“

Warum Surfen?
„Es ist schon etwas Besonderes, sich völlig ohne Technologie mitten im Ozean zu befinden. Kein Handy, kein Laptop, kein WLAN. Den Elementen komplett ausgesetzt zu sein. Das gibt dir definitiv einen Kick! Und auch das finde ich cool am Surfen: Egal, wo auf der Welt du bist, du weißt, dass die Person, die gerade neben dir parkt – ob im Geländewagen oder Volvo 240 – dasselbe sucht wie du.“

3 Top-Surfsports in Norwegen, empfohlen von Hallvard Kolltveit

Entdecken Sie einige der Highlights.

Jæren, Fjord Norwegen

Erleben Sie die Winde und Wellen der Nordsee. Jæren ist ein malerischer Küstenabschnitt in der Provinz Rogaland in Fjord Norwegen. Das Gebiet südlich von Stavanger bietet Surfspots mit einfachen und sanften Stränden für Surf-Neulinge sowie mit anspruchsvolleren, felsigen Ufern für fortgeschrittene Surfer. Im Oktober 2017 war Jæren Gastgeber von Eurosurf, der Europäischen Surfmeisterschaft.

„Man könnte Jæren wohl als ,Surf-Hochburg' Norwegens bezeichnen. Die Region ist starken Winden ausgesetzt, aber sobald der Wind dreht, ist die Küste fantastisch für Surfer. Ich hatte einige unvergessliche Tage in Jæren, sowohl im Februar als auch im Oktober. Jæren ist der kommerziellste Surfspot in Norwegen. Also, kein Sorge, wenn das Surfwachs mal alle ist – an der Tankstelle um die Ecke bekommt man es problemlos nach.“

Stad, Fjord Norwegen

Südlich von Ålesund am Nordfjord liegt die Halbinsel Stad, der westlichste Teil des norwegischen Festlands. Hier rollen die Wogen aus Südwest und Nordwest an den Sandstrand Ervikstranda, wo Sie die meisten Wellen finden. Ein weiterer beliebter Spot ist Hoddevik, 20 bis 30 Minuten südlich vom Ervikstranda gelegen. GenießenSie das klare, tiefblaue Wasser dieses Küstenabschnitts, der von 300 Meter hohen Bergen umrahmt ist.

„Freitags nach Feierabend ist hier Treffpunkt der Osloer Surfer. Über den Hügel zu fahren und den legendären Weg hinabzublicken, der ins Hoddevik-Tal führt, ist zweifellos ein Abenteuer für sich. Dieser Mix aus Fjorden, Bergen und Bauernhöfen, wo Fuchs und Hase sich Gute Nacht sagen, macht die Surfcommunity zu etwas ganz Besonderem.“

Die Lofoten-Inseln, Nordnorwegen

Die Lofoten gelten als weltweit bester Ort fürs Kaltwasser-Surfen. Hier finden Sie einen fantastischen Wellengang und wilde, ungezähmte Natur. Unstad ist der bekannteste Surfspot der Inselgruppe. Die dortige, vom Meer aus linksbrechende Welle, auch Lefthander genannt, zieht Wellenreiter aus aller Welt an. Die Profis kommen im Herbst und Winter, während die sanfteren Sommerwellen sich eher für Anfänger eignen.

„Die Lofoten sind zweifellos der beste Surfplatz in Norwegen. Allerdings sollte man wissen, dass die Bedingungen nicht jeden Tag erstklassig sind. Die Menschen, die hier auf den Lofoten leben, sind Stürme und raue Wetterlagen gewohnt. Das kommt auf den sozialen Medien nicht immer so rüber. Doch wenn alles stimmt, gibt es keinen Platz der Welt, an dem man besser surfen könnte. Und Langeweile kommt auf den Lofoten definitiv nie auf. Wenn Sie also mal warten müssen, bis  die Wellen anrollen, gehen Sie in der Zwischenzeit doch einfach mal Ski- oder Kajakfahren, Klettern oder Wandern – oder chillen Sie mit den supernetten Einheimischen.“

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