Mit dem Auto durch Norwegen
Ein Roadtrip durch Norwegen ist keine gewöhnliche Fahrt, sondern ein Erlebnis inmitten der spektakulärsten Landschaften Europas. Ob Sie Städte, Küsten oder das Landesinnere erkunden: Hier erfahren Sie alles Wichtige über Autoreisen im Land der Fjorde.
Norwegen ist das längste Land Europas – da kann man die Entfernungen und Fahrtzeiten schon mal unterschätzen! Von Kristiansand im Süden bis nach Hammerfest im Norden sind Sie gut 30 Stunden unterwegs!
Außerhalb der Stoßzeit herrscht normalerweise wenig Verkehr. Die wichtigsten Straßen Norwegens (mit dem „E“ vor der Nummer, wie der E39) verbinden Regionen miteinander und führen in benachbarte Länder. Aber aufgepasst: Viele Landstraßen sind kurvenreich und eng. Den Gegenverkehr kann man an Ausweichstellen passieren lassen.
Moderne Autobahnen mit Geschwindigkeitsbegrenzungen zwischen 80 und 110 km/h (bitte immer beachten!) verbinden Städte wie Oslo, Trondheim und Stavanger. Die meisten Landstraßen sind jedoch einspurig und haben Tempolimits zwischen 60 und 80 km/h.
Nichts ist schöner als ein Roadtrip in Norwegen. Inzwischen gibt es ganze 18 Norwegische Landschaftsrouten, die spektakuläre Natur, Architektur und Aussichtspunkte bieten – ganz zu schweigen von den wohl schönsten Toiletten der Welt!
Norwegen mit dem Auto erkunden
Wichtige Themen für Autofahrer ansehen:
Mietautos
Mietwagen gibt es in den meisten Städten Norwegens sowie an Flughäfen im ganzen Land. Buchen Sie – online oder persönlich – bei Mietwagenunternehmen oder über ein Reisebüro. Man sollte besser im Voraus buchen, vor allem in der Sommersaison.
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Alkohol
Autofahren und Alkohol trinken passen nicht zusammen, und das gilt besonders für Norwegen. Hier gelten äußerst strenge Vorschriften für den Umgang mit Alkohol. Die Bußgelder für das Fahren unter Alkoholeinfluss sind sehr hoch. Die gesetzliche Höchstgrenze für Alkohol im Blut beträgt 0,2 Promille für Fahrer aller motorisierten Fahrzeuge. Medikamente, die Sie beim Autofahren nicht einnehmen dürfen, sind mit einem roten Dreieck gekennzeichnet.
Hände weg vom Handy
Mobiltelefone sind während der Fahrt verboten. Die Finger am Handy können Sie in große Schwierigkeiten bringen und zu einer teuren Geldstrafe (!) führen – selbst wenn Sie keinen Unfall haben.
Bremsen schonen
Bei langen Abfahrten können Ihre Bremsen überhitzen. Fahren Sie daher mit einem niedrigen Gang. Dadurch müssen Sie nicht so hart bremsen und die Bremsen erhitzen weniger. Werfen Sie beim Bergauffahren einen Blick auf die Temperaturanzeige des Fahrzeugs, um eine Überhitzung des Motors zu vermeiden.
Auf E-Autos umsteigen!
Norwegen investiert massiv in die entsprechende Infrastruktur und Anreize. Dank mehr als 17.000 Ladestationen und 3300 Schnellladestationen im ganzen Land gibt es keinen Grund für die Reichweitenangst! Auch immer mehr Hotels bieten Ladestationen – manchmal sogar kostenlos.
Wenn Sie ein Elektroauto oder Plug-in-Hybridfahrzeug mit norwegischem Nummernschild haben, bekommen Sie Zugang zu den speziellen Einrichtungen für solche Fahrzeuge, wie etwa Parkplätze. Die neuesten Regeln bekommen Sie vom Verband norwegischer Elektroautos.
Am einfachsten findet man Ladestationen auf der Karte von ladestasjoner.no. Damit Sie Zugang zu den Ladestationen haben, sollten Sie sich bei den großen Anbietern vorab registrieren – normalerweise mit einer App auf Ihrem Handy.
Unfälle und Versicherungen
Für alle Fahrzeuge brauchen Sie mindestens eine Warnweste, ein Warndreieck und eine Haftpflichtversicherung im Falle einer Panne oder eines Unfalls.
Notruftelefone finden Sie entlang von Bergstrecken oder in Tunnels. Rund um die Uhr bieten diese drei großen Unternehmen Bergungsdienst und technische Hilfe:
NAF: (+47) 23 21 31 00
Falck: (+47) 02 222
Viking: (+47) 06 000
Lichtfahrer sind sichtbarer
Das Fahren mit Abblendlicht ist gesetzlich vorgeschrieben – zu jeder Zeit, auch am hellsten Sommertag. Diese Regelung gilt auch für Mopeds und Motorräder.
Gebirgspässe
Bergpässe können aufgrund der Wetterverhältnisse manchmal geschlossen werden, vor allem bei starkem Schneefall oder heftigem Wind. Bitte beachten Sie, dass Schnee und Frost in höheren Lagen selbst dann auftreten, wenn im Tiefland sommerliche Temperaturen herrschen. Das ist in Norwegen im April und Anfang Mai sowie im September und Oktober oft der Fall.
Informationen zu Sperrungen finden Sie auf der Website der Norwegischen Straßenverwaltung. Die Informationen sind zwar nur auf Norwegisch, die interaktive Karte ist jedoch hilfreich. Hier sehen Sie auch mögliche Baustellen und Fährzeiten.
Fußgänger und Radfahrer
Beim norwegischen Verkehrsprinzip haben Fußgänger und Radfahrer immer Vorrang. Fußgänger, die die Straße überqueren wollen, erwarten, dass Autos langsamer werden oder abbremsen. Es sind auch viele Radfahrer unterwegs, die sich womöglich nicht immer an die Verkehrsregeln halten – fahren Sie deshalb bitte vorsichtig und passen Sie auf alle Verkehrsteilnehmer auf.
Erfahren Sie mehr zum Thema Sicherheit im Straßenverkehr.
Tankstellen
Aus Umweltschutzgründen und der globalen Versorgungslage sind die Benzinpreise in Norwegen relativ hoch. Die Preise können von Ort zu Ort variieren. Der Abstand zwischen zwei Tankstellen im Gebirge und in abgelegenen Gegenden kann recht groß sein kann, insbesondere in Nordnorwegen.
Maut
Es gibt zahlreiche Mautstationen in Norwegen, die meisten sind automatisch. Alle Fahrer ungeachtet der Nationalität müssen die Maut bezahlen.
Erfahren Sie mehr über das Bezahlen und die Registrierung Ihres Autos.
Sicherheitsgurte und Autositze
Sicherheitsgurte sind für Fahrer und Beifahrer obligatorisch. Kinder unter 36 kg oder 135 cm Körpergröße müssen einen Kindersitz benutzen.
Maximal erlaubte Geschwindigkeit
Allgemein herrscht in Norwegen ein Tempolimit von 80 km/h. Dies gilt nicht für bebaute Bereiche oder Stadtzentren – hier dürfen Sie nur 50 km/h fahren, solange nichts anderes angegeben ist. In Wohngebieten kann dies sehr langsam sein: 30 km/h. Auf bestimmten Schnellstraßen und Autobahnen dagegen können Sie auch schon mal mit 110 km/h durch die Gegend sausen. Je nach den äußeren Gegebenheiten ist manchmal jedoch ein sehr viel niedrigeres Tempo sinnvoll, z. B. bei schlechter Sicht oder rutschigen Straßenverhältnissen.
Schwere Fahrzeuge (über 3,5 Tonnen) und Autos mit Wohnwagen oder Anhängern dürfen eine Geschwindigkeit von 80 km/h nicht übersteigen, unabhängig vom jeweils geltenden Tempolimit. Wohnmobile unter 7,5 Tonnen sind von dieser Regel ausgenommen, es gelten die gleichen Geschwindigkeitsbegrenzungen wie bei anderen Autos. Hat der Wohnwagen oder Anhänger jedoch keine Bremsen, so reduziert sich die Höchstgeschwindigkeit auf 60 km/h.
Führerschein
Sie können in Norwegen mit einem noch gültigen Führerschein aus einem EU- oder EWR-Land fahren. Mit einem Führerschein aus den meisten nichteuropäischen Ländern darf man in Norwegen drei Monate lang fahren.
Wenn Sie in Norwegen ein Auto mieten, müssen Sie oft mindestens ein Jahr im Besitz des Führerscheins sein.
Finden Sie heraus, ob Ihr Führerschein in Norwegen gültig ist.
Reifenprofil
Die Nutzung von Spikereifen ist vom 1. November bis zum ersten Sonntag nach dem Ostersonntag erlaubt. In Nordland, Troms und der Finnmark sind Spikereifen vom 15. Oktober bis 1. Mai erlaubt.
Wenn Sie für ein Auto unter 3,5 Tonnen Spikereifen verwenden, müssen diese auf allen Rädern angebracht werden. Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen und mehr müssen bei erwarteter Eisbildung oder Schneefall mit Schneeketten ausgestattet sein. Diese Schneeketten müssen auf die Räder des Fahrzeugs passen. Schneeketten kann man zu günstigen Preisen kaufen.
Viele Städte erheben eine Gebühr für das Fahren in der Innenstadt mit Spikereifen, um die Umweltverschmutzung zu minimieren.
Erfahren Sie mehr über Reifen und Schneeketten.
Autofähren
Werden Sie auf Ihrem Roadtrip in Norwegen auch Fähren nutzen? Die meisten Fährfahrten in Norwegen werden über AutoPASS bezahlt, das automatisierte System zur Erhebung von Straßen- und Fährgebühren.
Sie möchten keine Vereinbarung zur Vorauszahlung? Mit FerryPay können Sie jede Fährfahrt automatisch mit einer Kredit- oder Debitkarte bezahlen.
Mehrere Fähren sind in Norwegen gratis. Hier ist eine Liste der kostenlosen Fähren.
Aber Achtung: In den Sommermonaten kann es zu Warteschlangen kommen. Die beliebtesten Fähren sollte man besser im Voraus buchen. Dazu gehören insbesondere die Verbindungen Geiranger – Hellesylt und Lauvvik – Lysebotn in Fjord Norwegen sowie Bognes – Lødingen und Bodø – Moskenes in Nordnorwegen.
Einige Fährverbindungen sind für die lokale Bevölkerung lebenswichtig. Bitte nehmen Sie Rücksicht und lassen Sie Platz für Einheimische, die im Alltag auf die Fähre angewiesen sind – besonders in stark frequentierten Reisezeiten.
Fahrzeiten
Diese ungefähren Zeiten basieren auf der kürzesten Route auf Hauptstrecken:
Oslo – Trondheim: Østerdalen-Route: 6 Std. 25 Min., Gudbrandsdalen-Route: 6 Std. 45 Min.
Oslo – Bergen: 7 Std.
Oslo – Kristiansand: 3 Std. 45 Min.
Oslo – Stavanger: 7 Std.
Oslo – Nordkap: 25 Std.
Stavanger – Bergen: 4 Std. 50 Min.
Bergen – Ålesund: 7 Std. 30 Min.
Ålesund – Trondheim: 5 Std. 40 Min.
Trondheim – Bodø: 9 Std. 30 Min. + 4 Std. mit der Fähre auf die Lofoten-Inseln
Trondheim – Bodø über Kystriksvegen: 1 bis 2 Tage, besser aber mindestens 5 bis 7 Tage. Im Urlaub können Sie dann anhalten und die Gegend erkunden.
Trondheim – Tromsø: 16 Std. 20 Min.
Bodø – Tromsø: 8 Std. 15 Min.
Tromsø – Nordkap: 9 Std.
Tromsø – Kirkenes: 10 Std. 15 Min.
Mit dem NAF-Reiseplaner finden Sie die Fahrzeit zu Ihrem Ziel heraus (nur auf Norwegisch, doch die interaktive Karte ist hilfreich). Sie können auch Google Maps oder Apple Maps verwenden.
Der Roadtrip kann beginnen
Machen Sie einen Umweg
Verlassen Sie die Autobahn und erkunden Sie die Landschaft, entdecken Sie Sehenswürdigkeiten und probieren Sie leckere Spezialitäten.
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