Skip to main content

Polarforscher

Wer sich für Polarforschungen interessiert, bedarf wohl keiner weiteren Erklärung zu den Namen Amundsen und Nansen. Doch es gibt noch viele weitere bekannte norwegische Polarforscher. Børge Ousland und Erling Kagge beispielsweise sind zwei moderne Forschungsreisende, die die Legende der norwegischen Abenteurer am Leben erhalten.

Roald Amundsen: Der erste Mensch am Südpol

Roald Amundsen ging in die Geschichte ein und wurde zum norwegischen Volksheld, als er vor Captain Robert F. Scott den Südpol erreichte. In Begleitung mit vier weiteren Männern kam er am 14. Dezember 1911 an. Als wäre das noch nicht genug, durchfuhr er auch als Erster die Nordwestpassage und war ebenfalls der Erste, der das Nordpolarmeer überflog.

Zahlreiche Orte, Schiffe und Menschen – z. B. der norwegische Schriftsteller Roald Dahl – wurden nach Amundsen benannt.

Fridtjof Nansen: Auf Skiern durch Grönland

Fridtjof Nansen wurde bekannt, als er Grönland auf Skiern durchquerte und anschließend versuchte, auf dem Schiff Fram den Nordpol zu erreichen. Heute erinnern wir uns an ihn jedoch nicht ausschließlich als Polarforscher. Nansen war auch versierter Wissenschaftler, Staatsmann und Menschenfreund. Er nutzte seine Berühmtheit als politischer Aktivist und kämpfte 1905 für die Beendigung der norwegisch-schwedischen Union. Nach dem Ersten Weltkrieg setzte er sich unermüdlich dafür ein, das Schicksal der Flüchtlinge zu verbessern. Für dieses Engagement erhielt er 1922 den Friedensnobelpreis.

Monica Kristensen Solås: Realität und Fiktion

Die Gletscherforscherin und Meteorologin Monica Kristensen Solås leitete zahlreiche Polarexpeditionen in der Arktis und Antarktis und nahm auch selbst daran teil. Bei zwei ihrer Expeditionen wollte sie Roald Amundsens Weg folgen, sein einstiges Expeditionszelt finden und vom Südpol zurückholen. Am Ende musste sie sich jedoch der Natur geschlagen geben, als ein Expeditionsteilnehmer in eine Gletscherspalte fiel und starb. Bereits 1989 wurde sie als erste Frau nach fast 50 Jahren mit der Founder's Medal der Royal Geographical Society in London für ihre Leistungen als Polarforscherin ausgezeichnet. Darüber hinaus veröffentlichte sie international renommierte Kriminalromane, deren Handlungen sich in Spitzbergen abspielen.

Die Durchquerungen von Liv Arnesen

Als Liv Arnesen 1992 das Grönlandeis durchquerte, war sie die erste Frau, die dieses Abenteuer ohne fremde Hilfe wagte. Zwei Jahre später war sie die erste Frau, die allein und ohne Unterstützung auf einer Skitour von 50 Tagen und 1200 Kilometern den Südpol erreichte. Über drei Monate in den Jahren 2000 und 2001 tat sie sich mit der amerikanischen Entdeckerin Ann Bancroft zusammen, um als erste Frau die Antarktis zu durchqueren. Sie schrieb auch mehrere Bücher über ihre Disziplin, wie Snille piker går ikke bis Sydpolen (Nette Mädchen fahren nicht zum Südpol).

Die Solo-Expeditionen des Børge Ousland

1994, rund 85 Jahre, nachdem Roald Amundsen den Südpol erreichte, wurde diese Heldentat von dem norwegischen Forschungsreisenden Børge Ousland wiederholt. Ousland war jedoch allein unterwegs. Hierdurch war er der Erste, der die Antarktis ganz ohne Hilfe überquerte – wenn auch unter völlig anderen Umständen. Hatte Admundsen noch Robbenfell getragen, so kleidete sich Ousland in Gore-Tex. Statt für die Bestimmung seiner Position Armbanduhr, Kalender und Sextant einzusetzen, verwendete Ousland GPS-Technologie. Mit nur sechs Kilo war der Kevlar-Schlitten Ouslands außerdem sehr viel leichter als Admunsens Schlitten.

Erling Kagge und die Herausforderung der drei Extrempunkte

Nicht immer war Børge Ousland auf seinen Expeditionen allein unterwegs; er hatte auch mehrere Reisepartner. So war er 1990 zusammen mit Erling Kagge, einem weiterem berühmten Abenteurer, 800 Kilometer auf Skiern unterwegs. Nach einer Reise zum Nordpol im Jahr 1990 und zum Südpol 1992 bestieg Kagge 1994 den Mount Everest. Hierdurch wurde er der erste Mensch, dem die „Three Pole Challenge“ gelang (die Herausforderung den Nordpol, den Südpol und den Gipfel des Mount Everest zu erreichen).

Cecilie Skog und die sieben Gipfel

Sie wurde zu einer nationalen Ikone in Norwegen, indem sie zahlreiche Berge mit einem Lächeln auf ihrem Gesicht sowohl im als auch außerhalb des Fernsehens erklomm. Die Polarforscherin Cecilie Skog erreichte die berühmten „Seven Summits“, die Gipfel der jeweils höchsten Berge auf jedem Kontinent. Sie ist auch Polarforscherin. 2009 verbrachten sie und der Amerikaner Ryan Waters 70 Tage auf den 1800 Kilometern durch die Antarktis von Küste zu Küste. Im Jahr 2006 erreichte sie nach fast 50 Tagen den Nordpol trotz mehrerer unvorhergesehener Zwischenfälle.

Profitieren Sie von diesen Top-Angeboten

Holen Sie mit unseren ausgewählten Reiseunternehmen das Beste aus Ihrem Norwegen-Urlaub heraus.

Erfahren Sie mehr

Vor kurzem angesehene Seiten