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Golfspielen bei Nacht

Packen Sie besser die Sonnenbrille ein – denn nördlich des Polarkreises können Sie beim Golfen sogar mitten in der Nacht von der Sonne geblendet werden. Englischer Originaltext: Julie Nordby Egeland

Schlag Mitternacht

„Ups“, sagt Geir Johnsen, während sein Golfball in einige Algen fliegt. „Hier müssen Sie mit Ihren Schlägen wirklich vorsichtig sein“, schüttelt er den Kopf. Der Hobby-Golfer aus dem Norden hat Recht. Wir befinden uns auf dem Golfplatz Bodø, gleich am Strand, mit Blick auf das massive Lofoten-Gebirge am Horizont. Als er sich dem dritten Loch nähert, kann man an der Küste sogar einige Reste eines alten Fischereibetriebs sehen.

Nur ein Fehler und der Golfball landet in einem Bach, in einem nahe gelegenen Wald – oder trifft vielleicht eine ahnungslose Ente. „Aber das ist der Preis, den man zahlen muss, wenn man in der unberührten nordischen Natur spielen will“, erklärt er.

Magisches Licht und geheimnisvolle Gräber

Es ist eine Stunde nach Mitternacht und wir spielen Golf. Als Johnsen sich wieder beim dritten Loch versucht, wirft der Schein der Mitternachtssonne lange Schatten über den Platz und füllt ihn mit einem warmen Licht – es wird heller und heller. Plötzlich ist das Grün nicht mehr nur grün. Es verwandelt sich in eine märchenhafte Landschaft.

„Es ist definitiv magisch. Sie müssen einfach hier sein, Worte können es nicht beschreiben“, schwärmt Jens Kristian Hansen, ein erfahrener norwegischer Golfer. Aber er versucht es trotzdem: „Vergessen Sie die Achtsamkeit. Wenn Sie unter der Mitternachtssonne Golf spielen, fühlen Sie intensiv Ihr Dasein während des Augenblicks.“

In light of the magical atmosphere, it seems to be no coincidence that there are hidden old burial mounds on this northern course, right next to hole number four. “So if you feel a sudden gust of wind, it can be the ghost of an old Norwegian Viking king”, Hansen jokes.

Im Lichte der magischen Atmosphäre scheint es kein Zufall zu sein, dass auf diesem nördlichen Kurs versteckte alte Grabhügel liegen – direkt neben Loch Nummer vier. „Wenn Sie also einen plötzlichen Windstoß fühlen, kann das der Geist eines alten norwegischen Wikingerkönigs sein“, scherzt Hansen.

Die Natur lebendig halten

In der nördlichen Hemisphäre ist die Neigung der Erde gegenüber der Sonne in den Sommermonaten für die Mitternachtssonne verantwortlich. Im Gegensatz dazu sind die Winter lang und dunkel, aber von einer einzigartigen Lightshow oft erhellt: dem Nordlicht. In dieser Jahreszeit finden nur wenige Golfspieler den Weg in den hohen Norden. Im Sommer sind einige Golfplätze nördlich des Polarkreises rund um die Uhr geöffnet, um das kostbare Licht richtig auszunutzen. Die umliegende charakteristische Natur des Nordens – eine lange Küste mit Fischerdörfern im Schatten der schroffen Gipfel – sorgt für ein ganz besonderes Erlebnis.

Der Platz auf den Lofoten-Inseln liegt auf Sanddünen, mit Blick auf das offene Meer. An der Küste des Festlands finden Sie den Bodø Golfpark, während man in Narvik neben den steilen Bergen des Ofotfjords spielt. Auch der Golfplatz in Tromsø bietet einen direkten Blick auf das Wasser.

„Dass man auf diese Art in der Natur Golf spielen kann, ist einwichtiger Teil der nördlichen Kultur“, sagt Geir Johnsen. Er ist nicht nur Hobby-Golfer, sondern auch Direktor von Nordlands Provinzrat. „Wenn Sie Golf spielen, sind Sie aktiv und sozial, und genießen dabei unsere Natur. Durch das Golfen wird die Natur am Leben gehalten und bleibt im Bewusstsein der modernen Welt.“

Eagle schlagen, Adler beobachten

Auf den nördlichen Grüns tummeln sich mitten in der Nacht nicht nur Golfspieler. Die meisten Plätze sind von einer aktiven Tierwelt umgeben. Sie müssen unter Umständen neben einem Elch oder einem Otter putten, oder während des lauten Geschreis der Möwen am Meer abschlagen. „An der Westseite von Loch fünf und sechs des Bodø Golfplatzes laufen gelegentlich Rentiere vorbei“, erzählt Johnsen. Hier ist nicht nur der "Eagle" am Grün in Reichweite. Schauen Sie in den Himmel, und Sie erspähen vielleicht einen Seeadler, der seine Runden zieht.

„Wir sind sehr besorgt über die Erhaltung des Tierlebens und unseres kulturellen Erbes auf den Plätzen. Das Wikingergrab liegt direkt auf dem Fairway, und wir haben in unserem Klubhaus schon Entenküken aufgezogen. Hier oben geht das Golfen Hand in Hand mit Natur und Tradition“, sagt Johnsen, während er von jenen langen Sommernächten auf dem Grün träumt. „Und die Mitternachtssonne macht die ganze Erfahrung ganz besonders und lang anhaltend. Es beweist, dass das Golfspielen im Norden ein Spaß für jedermann ist, nicht nur für geübte Golfer“.

Während eines langen, nördlichen Winters wird schnell klar, weshalb die Menschen die Tage der ewigen Sonne nutzen und die Gelegenheit beim Schopfe packen. Bleiben Sie wach, und Sie können 18 weitere Löcher vielleicht schon vor dem Frühstück schaffen.

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