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Tinn

Heavy Water War

During the WWII Vemork in Rjukan was in focus for their production of heavy water. The heavy water war stopped the Germans in developing the atom bomb.

Wenn dem Feind weiterhin die Möglichkeit gegeben würde, seine Forschung mit schwerem Wasser fortzusetzen, würde es ihm wahrscheinlich gelingen, eine Atombombe zu entwickeln. Und der Einsatz der Atombombe könnte zu einer Niederlage im Krieg führen. Dies war die Auffassung der Wissenschaftler der alliierten Länder, als der 2. Weltkrieg immer weiter fortschritt. Sie selbst arbeiteten - nach anderen Prinzipien - intensiv daran, eine Kernexplosion hervorzurufen, doch der Erfolg schien noch in ferner Zukunft zu liegen. Und schweres Wasser wurde ausschließlich in dem von deutschen Truppen besetzten Norwegen hergestellt, in Vemork bei Rjukan.

Um zu verhindern, dass die Deutschen in den Besitz von schwerem Wasser kamen, wurden mehrere Sabotageaktionen durchgeführt. Diese Aktionen zählen zu den kühnsten und spannendsten Ereignissen während des Krieges in Norwegen.
Es begann im März 1942: Zunächst wurde nur ein Mann losgeschickt, um Informationen über die Produktion von schwerem Wasser zu beschaffen. Am 19. Oktober landeten vier weitere Norweger mit dem Fallschirm bei Songadalen, westlich von Rjukan. Alle vier waren junge Männer aus Rjukan, die sich gut in der Gegend auskannten. Ihre Aufgabe war es, die eigentliche Sabotageaktion vorzubereiten. Sie sandten ihre Berichte per Funk nach England. Der Deckname dieser ersten Gruppe war "Grouse" (Schneehuhn).

"Grouse" hatte keine leichte Aufgabe, der Weg zu dem geplanten Hauptquartier war strapaziös. Die Männer waren lange ohne jegliche Verbindung mit der Umwelt, bis es ihnen gelang, einen neuen Akkumulator für ihr Funkgerät zu beschaffen. Nach einem Monat, am 19. November 1942, sollte eine britische Sabotagegruppe mit 34 Männern einer Sonderabteilung in zwei Segelflugzeugen von England nach Norwegen gebracht werden. Aufgabe dieser Gruppe war es, die Produktionsstätte des schweren Wassers in Vemork anzugreifen und zu zerstören. "Grouse" hatte die Landung bei Skoland am See Møsvann vorzubereiten.

Ein Motorflugzeug, das eines der Segelflugzeuge zog, zerschellte jedoch an einer Felswand an der Südwestküste, und das Segelflugzeug ging dabei ebenfalls verloren. Das zweite Motorflugzeug verlor sein Segelflugzeug, und damit war auch diese Sabotagegruppe zerstört. Einige der Männer kamen beim Absturz ums Leben, die Überlebenden wurden von den Deutschen getötet.

Aber "Grouse" lebte weiter, nun unter dem neuen Decknamen "Swallow" (Schwalbe) . Die Männer zogen sich weit in die karge, winterliche Hardangervidda zurück und schafften es, dort trotz der Kälte zu überleben. Sie ernährten sich ausschließlich von Rentieren. Um alle notwendigen Nahrungsstoffe zu bekommen, waren sie genötigt, auch den Mageninhalt und die Eingeweide der Tiere zu essen.

Am 16. Februar 1943 landete eine neue Gruppe auf der Hardangervidda, junge Norweger, die für diesen Auftrag besonders ausgebildet waren. Sie landeten 50 km vom geplanten Ziel entfernt und noch dazu in einem furchtbaren Unwetter. Darum konnte sich die neue, sechsköpfige Gruppe, "Gunnerside", erst nach mehreren Tagen mit der Gruppe "Swallow" vereinen.

Am Abend des 27. Februar waren die Saboteure klar für ihren Auftrag. Sie lagen im Tal Fjesbudalen in Position, nördlich der Fabrikanlage von Vemork, und begannen mit dem langwierigen und gefährlichen Abstieg. Zunächst musste die wilde Schlucht bei Vemork bezwungen werden, und dann brachen sie die Pforte des Fabrikgeländes auf. Die Wachtposten nahmen ihre Stellung ein, und die Sprenggruppe konnte mit ihrer Aufgabe beginnen: Sprengladungen wurden angelegt und gezündet. Die Explosion vernichtete die Produktionsanlage und große Mengen des wertvollen schweren Wassers. Die Deutschen bemerkten dies erst, als es zu spät war und die Gruppe bereits auf dem Weg zurück ins Gebirge war. Der Weg führte zunächst direkt unter der Seilbahn entlang. Der Schnee lag tief, und es war dunkel. Es wurde ein kräftezehrender Marsch, aber alle konnten sich in Sicherheit bringen.

Die Gruppe teilte sich wieder. Die Sprenggruppe lief, voll bewaffnet und uniformiert, auf Skiern von Rjukan über Hallingdal, Valdres, Gudbrandsdalen und Østerdalen nach Schweden. Die andere Gruppe löste sich auf, und jeder der Männer ging allein seinen Weg über die Hardangervidda. Dreitausend Deutsche umkreisten und durchsuchten die Hochebene, aber keiner der Saboteure wurde gefunden. Die Funkstation hielt bis Kriegsende Kontakt mit dem Oberkommando in London.

Die Produktionsanlage in Vemork wurde schnell wieder aufgebaut. Die Amerikaner schätzten ihre Bedeutung als so gefährlich ein, dass man sich entschloss, die Fabrik zu zerstören. Am 1. November 1943 flogen 160 Bomber Rjukan an und bombardierten das Kraftwerk und die Fabrik von Vemork.

Danach mussten die Deutschen ihre Produktionspläne endgültig aufgeben. Doch mehr als 20 norwegische Kinder, Frauen und Männer kamen bei diesem Angriff ums Leben.

Später wurde in Erfahrung gebracht, dass die Deutschen beabsichtigten, den Vorrat an Halbfabrikat von schwerem Wasser, den sie besaßen, von Rjukan nach Deutschland zu verfrachten. Von London erhielt man den Befehl, diesen Transport zu vernichten, egal auf welche Weise.

Der schwächste Punkt während des Transportes war die Fahrt mit der Fähre über den See Tinnsjø. Vor dem Abgang befestigten die Saboteure eine Zeitbombe am Bug der Fähre. Und als die Fähre "Hydro" am Sonntag, den 20. Februar 1944 ungefähr die Mitte des Sees erreicht hatte, explodierte die Bombe. Im Laufe weniger Minuten versank die Fähre und mit ihr die wichtigen Fässer mit schwerem Wasser. Vier Deutsche und 14 Norweger kamen dabei ums Leben. Aber der Kampf um das schwere Wasser in Norwegen war somit endgültig beendet.

Quelle: Visitrjukan AS

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