Sørbø Kirche

Auf Rennesøy, mitten im alten Wikingerland, steht die Sørbø-Kirche – eine der ältesten Steinkirchen Norwegens. Sie wurde zwischen 1130 und 1150 von einem lokalen Häuptling gebaut und markiert den Übergang vom nordischen Glauben zum Christentum.

Bevor die Kirche gebaut wurde, war der Ort vermutlich ein Stammsitz mit politischer und religiöser Bedeutung. Es war üblich, dass die ersten Kirchen in Norwegen an alten heidnischen Kultstätten errichtet wurden – als Symbol dafür, dass der neue Glaube den alten ablöste. Sørbø lag strategisch günstig und war wahrscheinlich schon in der Wikingerzeit ein Sammelplatz.

Die Kirche ist im romanischen Stil gebaut, mit soliden Steinmauern und Details aus Kleberstein aus der Umgebung. Der Architekt und Mittelalter-Experte Håkon Christie nannte sie „eine unserer am besten komponierten Gemeindekirchen“ – ein Beweis für gute Handwerkskunst und künstlerische Steinmetzkunst.

Die Kirche von Sørbø hat auch in der Geschichte des Königreichs eine wichtige Rolle gespielt. Im Jahr 1308 wurde Sørbø als eine der 14 königlichen Kapellen von König Håkon Magnusson erwähnt – nur drei davon sind heute noch erhalten.

Im Laufe der Jahrhunderte hat die Kirche mehrere Veränderungen erfahren. Im 17. Jahrhundert erhielt sie eine neue Innenausstattung im Renaissancestil, und 1884 wurde vieles entfernt und die Mauern verändert. Glücklicherweise wurde die Kirche in den 1960er Jahren restauriert und so wiederhergestellt, wie sie wahrscheinlich im Mittelalter aussah.

Heute kannst du die Sørbø Kirche als friedliches und schönes Tor zur Vergangenheit erleben – mit einem mittelalterlichen Taufbecken, einem Glasfenster von Victor Sparre und Spuren sowohl aus der Wikingerzeit als auch aus der Zeit der kirchlichen Macht.