Rostad - historischer Bauernhof

Rostad Gård in Inderøy ist ein historisches Juwel, das eine reiche Vielfalt an historischen Schichten trägt.

Rostad Gård wurde 1787 erbaut und in den 1860er Jahren umgebaut. Mehrere Räume sind im Originalzustand erhalten, mit Möbeln aus der damaligen Zeit.

1829 wurde Ole Richter auf Rostad Gård geboren. Später wurde er eine zentrale Figur in der norwegischen Politik, als norwegischer Ministerpräsident in Stockholm von 1884 bis 1888, während der Unionszeit mit Schweden. Sein Leben war jedoch von dramatischen Ereignissen geprägt, die letztlich zu seinem tragischen Tod im Jahr 1888 führten.

Das Hauptgebäude von Rostad Gård gibt uns noch heute einen Einblick in die Atmosphäre, die Ole Richter in den 1870er Jahren auf dem Hof schuf – durch seine politischen Aktivitäten, den Umgang mit anderen Politikern und die Geselligkeit.

Nach Ole Richters Tod wurde Rostad in ein Waisenhaus umgewandelt, das von Ebba Astrup geleitet wurde, die weiterhin die Geschichte und Bedeutung des Ortes pflegte. Seit den 1960er Jahren dient Rostad als Jugendheim, und heute gehört der Hof der Crux Stiftung Rostad.

Die „Freunde von Rostad“, gegründet im Herbst 2006, haben das Ziel, zur Entwicklung und Verbreitung von Wissen über Rostad, Ole Richter und Ebba Astrup beizutragen und die Relevanz der Geschichte für die Gegenwart und Zukunft zu interpretieren. Die mit Rostad verbundene Geschichte ist nicht nur lokal, sondern hat auch nationale und nordische Bedeutung und erinnert uns daran, wie wichtig es ist, unsere Vergangenheit zu verstehen, um unsere Zukunft zu gestalten.

Mausoleum
Auf Rostad steht ein bemerkenswertes Mausoleum, das 1907 von Ole Richters Verlobter Ebba Astrup errichtet wurde, zum Gedenken an ihre große Liebe. Dieses Monument symbolisiert die ewige Liebe, die über Zeit und Tod hinausgeht. Darüber hinaus gibt es einen Grabhügel mit einem Obelisken, wo Ministerpräsident Ole Richter und seine englische Frau ruhen, zusammen mit der Urne von Ebba Astrup.

2007 wurden bei Restaurierungsarbeiten im Dach des Mausoleums Entdeckungen von nationaler historischer Bedeutung gemacht, die die Geschichte und Bedeutung dieses Ortes weiter bereichern.

Sommerausstellung
Im Juli zeigt die Sommerausstellung „Liebe ist stark wie der Tod“ Themen wie Liebe, Politik und Verrat, Fürsorge für Zigeunerkinder und das Mausoleum.

Im Außenbereich gibt es Discgolf, einen Fußballplatz und einen Spielplatz für Kinder. Außerdem gibt es einen markierten Wanderweg „Rostadrunden“, der 3,5 km durch den Wald, entlang des Sees und der Felder führt.

Öffnungszeiten:
Geöffnet im Juli: Mi–So: 12:00–15:30, Führung um 13:00 Uhr.
Ganzjährig geführte Touren für Gruppen auf Anfrage.