Skip to main content
Unknown Component
civid: 5c827c4a7e58a5b7ea933249
name: plugins_common_social_share (widget)
Snåsa

Naturschutzgebiet Bergåsen (Snåsa)

Snåsa-Bergåsen-Naturreservat-orkide-2x1
Snåsa-Bergåsen-Naturreservat-pauseplass-ved-innsjø-2x1
Snåsa-Bergåsen-Foto-Visit-Innherred-(3)-2x1
Snåsa-Bergåsen-Foto-Visit-Innherred-(4)-2x1
Snåsa-Bergåsen-Foto-Visit-Innherred-(2)-2x1
Bergåsen Naturreservat
Snåsa-Bergåsen-Foto-Visit-Innherred-(1)-2x1
Snåsa-Bergåsen-Naturreservat-orkide-nærbilde-2x1

Der Bergåsen ist ein markanter Kalksteinrücken im Zentrum von Snåsa. Das Gebiet hat mehrere Kulturdenkmäler, ist aber vor allem für seine große und vielfältige Orchideenflora bekannt.  Das eigentliche Kalksteinvorkommen, das auf einem Konglomerat liegt, ist vermutlich im Ordovizium vor etwa 500 bis 450 Millionen Jahren entstanden.

Bergåsen wurde 1977 als Natur- und Pflanzenschutzgebiet unter Schutz gestellt. Das Hauptziel der Unterschutzstellung ist der Schutz der besonderen Pflanzenwelt am Bergåsen.

Naturschutzgebiet

Der Bergåsen ist seit langem wegen seiner reichen Vegetation weit über die Grenzen von Snåsa hinaus bekannt. Die erste bekannte botanische Untersuchung wurde von Bischof Johan Ernst Gunnerus bei einem Besuch in Snåsa im Jahr 1779 durchgeführt. Der kalkreiche Boden ist einer der Hauptgründe dafür, dass die Pflanzenwelt auf diesem Gebirgskamm reicher ist als in unserer Natur.

Große Teile des Bergåsen sind Kalkkiefernwald. Die Kiefern stehen auf dem eigentlichen Kalksteinfelsen, und es gibt nur wenig oder gar keine Humusschicht.  

In der unteren Schicht wächst eine Vielzahl von kalkbedürftigen Pflanzenarten. Im Mai/Juni können große Flächen mit Maiglöckchen (Convallaria majalis) bedeckt sein. Zur gleichen Zeit kann der Boden auch mit Rosengewächsen oder der Berg-Allee (Dryas octopetela) bedeckt sein, die auf kalkreichen Böden im Hochgebirge durchaus keine Seltenheit sind, im Tiefland aber eher seltener vorkommen.  

Der Bergåsen ist für norwegische Verhältnisse reich an Orchideen. Es wurden 16 Orchideenarten gezählt. Eines der schönsten Wildkräuter unseres Landes wächst hier - der Frauenschuh (Cypripendium caceolus). Auch das Fliegenragwurz (Ophrys insectifera) wächst in diesem Gebiet.

Darüber hinaus wachsen in Bergåsenious auch einige wärmeliebende Sträucher: Hasel (Corylus avellana), Wilder Kotoneaster (Cotoneaster integerrimus), Kreuzdorn (Rhamnus frangula), Edelrose (Viburnum opulus) und Seidelbast (Daphne mezereum).

Naturlehrpfad

Im Naturschutzgebiet gibt es einen Naturlehrpfad, der in der Nähe des Snåsa-Zentrums beginnt und an dem Informationsschilder über die Flora des Gebiets angebracht sind. In der Bilderserie oben finden Sie eine Karte mit dem eingezeichneten Naturpfad.

Vorsichtsmaßnahmen:

- Die gesamte Vegetation ist geschützt und alle Blumen müssen ungestört stehen bleiben.

- Der kleine See am Bergåsen, Heimsjøen, ist Trinkwasser und das Baden und Angeln ist nicht erlaubt.

- Das Anzünden von Feuern jeglicher Art ist verboten.

- Abfälle müssen vermieden werden.

- Wenn Sie eine greifbare Erinnerung haben wollen: Benutzen Sie Ihre Kamera!

Die Orchideen Frauenschuh und Fliegenragwurz:

Von den sechs Blütenblättern des Frauenschuhs sind fünf dunkelbraun, das sechste hat die Form einer zitronengelben Schale. Der Frauenschuh hat keinen Nektar und nutzt sowohl den Duft als auch das Aussehen, um Bienen anzulocken. Insekten, die in die Schale eindringen, können sie nicht auf demselben Weg wieder verlassen. Das Innere der Schale ist zu hart und rutschig. Stattdessen müssen sie sich bis zur Rückseite der Schale vorschieben und so sowohl die Narbe als auch die Staubbeutel passieren, um die Bestäubung sicherzustellen.

Oft kann nur eine bestimmte Insektenart eine bestimmte Orchidee bestäuben, wie zum Beispiel die Fliegenorchidee, die in Bergåsen zu finden ist. Die Fliegenorchidee ist vielleicht die raffinierteste Pflanze Norwegens.  Die eigentliche Blüte ähnelt dem Weibchen einer bestimmten Wespe. Diese Ähnlichkeit ist also eine Anpassung, um die männlichen Wespen anzulocken, die mehrere Wochen vor den Weibchen schlüpfen.  Die Männchen werden von der Fliegenorchidee "ausgetrickst", während sie auf die Weibchen warten. Sie fliegen von Blüte zu Blüte und versuchen, sich zu paaren, um auf diese Weise die Bestäubung sicherzustellen.

Aberglaube:

Orchideen sind mehrjährige Pflanzen mit Rhizomen oder Wurzeln, die wie zwei Knollen geformt sind. Vor langer Zeit bemerkten die Menschen, dass die beiden Knollen unterschiedlich sind. Die Biologen erklären dies damit, dass die eine ein Jahr alt und daher dunkel und verschrumpelt ist, während die andere hell, glatt und voller gespeicherter Nährstoffe ist.

In der Volksüberlieferung war es üblich, die Knollen mit guten und bösen Mächten in Verbindung zu bringen. Ein gängiges Spiel bestand darin, die Knollen Adam und Eva zu nennen und sie dann in einen See zu werfen.  Die dunkle Knolle ging dann unter, und das war natürlich Eva, weil sie "am meisten gesündigt hatte". In einer anderen Tradition wurde die Wurzel, die unterging, "der Teufel" genannt, während die, die schwamm, "der Engel" genannt wurde.

Es gibt auch eine lange Tradition, die Knötchen mit Hoden zu vergleichen. Die Verwendung solcher Knollen als Aphrodisiakum war daher weit verbreitet. So heißt es in einigen Dörfern: "Wenn du die Wurzel der Pflanze unter das Kopfkissen desjenigen legst, den du liebst, wird sich sein oder ihr Herz dir zuwenden". Aus Snåsa stammt die Überlieferung, dass "du die Leute dazu bringen kannst, sich in dich zu verlieben, indem du ihnen ein kleines Stückchen der Wurzel in ihr Getränk gibst".


Quelle: Innherred Reiseliv

Naturschutzgebiet Bergåsen (Snåsa)

Vor kurzem angesehene Seiten