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Bergen

Marienkirche

Mariakirken altertavle
Mariakirken
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Die älteste Kirche in Bergen wird immer noch benutzt und ist eine der schönsten normannischen Kirchen des Landes.

Die Geschichte des Kirchenbaues

Die Marienkirche ist das älteste erhaltene Gebäude Bergens. Der Stil lässt darauf schließen, dass sie im Laufe des 12. Jahrhunderts erbaut wurde, wahrscheinlich zwischen 1130 und 1170. Aus schriftlichen Quellen wissen wir, dass sie bei den großen Feuersbrünsten 1198 und 1248 brannte. In Verbindung mit dem Brand im Jahre 1248 werden die beiden Türme erwähnt, die Kirche muss also mit ihrer charakteristischen Westfront bereits zu dieser Zeit gestanden haben.

Die Kirche ist zwar immer eine Pfarrkirche gewesen, doch deutet die großzügige Ausformung mit drei Schiffen der Längsrichtung und Zweitürigen West-Fassade darauf hin, dass die unter den Kirchen der stad eine besondere rolle gespielt haben kann.

Das Thing der Stadtbewohner wurde auf dem Marienkirchhof abgehalten, und ihre Gildenhalle lag ganz in der Nähe. Die Marienkirche war vielleicht die Hauptkirche der Stadt. 1408 wurde sie dann die Kirche der deutschen Kaufleute in Bergen, was sie dann bis zum Jahre 1766 blieb.

Die Marienkirche ist eine Basilika, d.h. ihr Längenbau besteht aus einem hohen Mittelschiff und zwei niedrigeren Seitenschiffen mit einigen Dächern.
Diesen Zug hat die Kirche den Kathedralen des Mittelalters entlehnt, es ist jedoch an sich selten, dass eine gewöhnliche Pfarrkirche in dieser Weise gebaut ist.

Die Portale
Insgesamt har die Kirche vier Portale, jedoch ist das West-Portal (zwischen den Türmen) aller Wahrscheinlichkeit nach ausgebrochen worden, nachdem die Kirche schon fertig da stand. Die drei übrigen Portale haben eine verschiedene  Ausformung erhalten. Der älteste Typ ist das Portal des nördlichen Seitenschiffes. Mit seinem geraden Überlieger lässt sich dieser Typ bis in die römische zeit zurückführen.
Man wird bemerken, dass die eigentliche Türöffnung mit ihrer dekorativen Einrahmung in ihrer Gesamtheit mit der äußeren Mauer fluchtet. Dem Portal in der Nordwand des Chores stuft sich in drei Stufen nach innen, so dass die Türöffnung etwa halb in der Mauer liegt. Hier stehen wir dem gewöhnlichsten Portaltyp in unseren Mittelalterkirchen gegenüber.
Dann haben wie dem gotischen Prachtportal, das typische Kathedralportal im 13. Jahrhundert. Es sieht aus, als ob das Portal das Ergebnis eines Zusammenflusses von Impulsen aus verschiedenen Gebieten geworden ist. Es ist vielleicht das schönste unserer romanischen Kirchenportale.

Das Inventar der Kirche
Das prachtvolle Inventar trägt dazu bei, die Marienkirche zu einer Sehenswürdigkeit zu machen. Das älteste Inventar-stück ist der Altarschein im Chor, der sich auf das Ende des 15. Jahrhunderts zurückführen lässt.

Es ist eine norddeutsche Arbeit, wahrscheinlich aus Lübeck, und er ist mit seiner Form und seiner Ausstattung sehr charakteristisch für seine zeit. Der Schrein ist dreiteilig, mit einem Mittelteil und zwei schwenkbaren Flügeln. Im Mittefeld finden wir Maria mit dem Kinde. Sie ist hier als die Frau in der Offenbarung des Johannes dargestellt:
«Bekleidet mit der Sonne, und dem Mond unter Ihren Füssen, und auf ihrem Haupte eine Krone von zwölf Sternen»
Rechts von ihr sehen wir St. Olav und unter ihm den Pestheiligen St Antonius. Links steht St Katharina und zuunterst St Dorothea.
Auf den Flügeln finden wir alle Apostel außer Judas, aber dazu dann Paulus. Wie schon erwähnt, sind die Flügel schwenkbar, wodurch der Schrein geöffnet und geschlossen werden kann. Offen sollte der Schrein nur an den hohen Feiertagen stehen.

Im Chor finden wie im Übrigen 15 Apostelstatuen in Lebens-Größe. (die Zwölf, sowie Moses, Johannes den Täufer und Paulus) Die Statuen stammen aus dem Jahre 1634.
Auf dem Boden liegen Grabsteine über deutsche Schiffer, Kaufleute und Pfarrer aus dem 15., 16. und 17. Jahrhundert. Diese wurden aus der ganzen Kirche gesammelt und in den 1930-er Jahren im Chor niedergelegt. An der Südwand steht einen Chorgestühl von 1589 und ein Pult mit einer Bibel, die 1692 in Nürnberg gedruckt ist.

Die Kanzel der Marienkirche ist eine kunstgeschichtliches Mysterium, im Jahre 1676 von einer Gruppe hervorragender Kauflaute der Deutschen Brücke der Kirche geschenkt worden ist. Sie gleicht keiner anderen Kanzel im Lande.

Es wird aber nicht erwähnt, wer sie gemacht hat oder woher er kam. Die Verwendung von Schildpatt und Lackarbeit ist fremdartig bei uns und deutet auf einen Zusammenhang mit Ländern, welche Verbindungen mit Ost-Asian hatten – vielleicht England oder Holland.

Die Kanzel selbst mit ihrer Treppenbrüstung ist in Felder mit reicher Säulenarchitektur aufgeteilt. Hier sehen wie die acht (ursprünglich neun) christlichen Kardinaltugenden, dargestellt als
Frauen mit verschiedenen Beigaben.

Die neue Orgel der Marienkirche wurde 2014/2015 von der Firma Weimbs Orgelbau aus Hellenthal in der Eifel erbaut. Sie hat 31 Register, verteilt auf zwei Manuale und Pedal. Der Prospekt wurde vom schwedischen Architekten Ulf Oldæus entworfen. Die Orgel ist von deutschen Klangvorbildern des Barock beeinflusst.

Quelle: Visit Bergen

Marienkirche

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